Sparkassenvogtlandklasse 10. Spieltag
SV Merkur 06 Oelsnitz II – VfB Plauen Nord 6:4 (2:1)
Das Spitzenspiel der Vogtlandklasse war das einzige, das am Wochenende in dieser Spielklasse stattfand. Merkur wollte nach der Niederlage in Heinsdorfergrund ein anderes Gesicht zeigen, wusste aber um die Schwere der Aufgabe gegen eine erfahrene Plauener Allstar-Elf.
Oelsnitz kam gut in die Partie und hatte gleich zwei dicke Chancen, doch die Führung erzielten die Gäste: Zaretzky nutzte in der 10. Minute eine Unsachtsamkeit nach einer Freistoß-Eingabe. Doch man ließ sich nicht beeindrucken und hielt klasse dagegen. Keine halbe Stunde war gespielt, als durch Merkur II durch einen Doppelschlag plötzlich führte. Zunächste wurde Spitzner von Henke und Hädicke fein freigepsielt und knallte den Ball ins lange Eck, eine Minute später besorgte Löscher durch eine feine Einzelleistung das 2:1.
Nach dem Pausentee ein erneuter Doppelschlag, der die 4:1 Führung für die Sperken bedeutete. Liebich traf doppelt. Doch wer dachte die Partie sei gelaufen, machte die Rechnung nicht mit den wütenden Plauenern, die durch einen Doppelpack von Hommel in der 56. und 64. Minute auf 4:3 herankamen. Es war nun ein umkämpftes, hektisches Spiel, dass rassige Zweikämpfe, aber auch starke Spielzüge bot. Zur vermeintlichen Vorentscheidung traf Hädicke in der 82. Minute per Absatuber mit einer Energieleistung, doch die Nord kam zwei Minuten später erneut heran, Torschütze war der eingewechselte Grimm. Die Gäste warfen nun alles nach vorn und es bot sich Platz zum Kontern. Endlich den Sack zu machte dann David Günthel mit seinem 1. Saisontor, der von Spitzner fein bedient wurde.
Der Sieg ist am Ende überraschend, aber hochverdient, denn Merkurs Rasselband – die Feldspieler hatten einen Altersdurchschnitt von 21,7 Jahren – zeigte die wohl beste Saisonleistung, ging kämpferisch ans Limit, zeigte spielerische Klasse und setzte den taktischen Plan hervorragend um. Nicht zu vergessen: Torhüter Patrick Speri zeigte eine bravouröse Leistung und hielt seiner Mannschaft den Sieg fest. So kann man auch gegen eine äußerst erfahrene Mannscahft (Altersdurchschnitt 32 Jahre) bestehen. Mit diesem Sieg festigt man Rang 3. Wie es in den kommenden Wochen pandemiebedingt weitergeht steht noch in den Sternen, doch diese Leistung lässt einen nicht bange werden. (MS)