Sparkassenvogtlandklasse – 3. Spieltag
VfB Lengenfeld – SV Merkur 06 Oelsnitz 2:3 (0:2)
Nachdem man am vergangenen Wochenende überraschend pausieren musste – Gegner Reumtengrün zog seine Mannschaft aus der Vogtlandklasse zurück – stand am Sonntag nun das 2. Punktspiel beim Vogtlandliga-Absteiger Lengenfeld an. Mit einer sehr jungen Mannschaft trat man gegen die erfahrenen und robusten Gäste an und wusste den taktischen Plan geschickt umzusetzen.
Das 1:0 erzielte Lukas Prang in der 21. Minute, als er nach diagonalem Naumann-Ball unter gütiger Mithilfe des VfB-Keepers dessen Fehler eiskalt bestrafte und aus 16m ins verwaiste Tor traf. In der Folge setzte man immer wieder Nadelstiche und wusste hinten gut dagegenzuhalten. Die gefährliche Lengenfelder Offensive konnte zwar nicht komplett ausgeschalten werden, doch was aufs Tor kam, war sichere Beute von Sebastian Walter, der nach langer Zeit ein starkes Comeback im Merkur-Tor feierte. Nach gut einer halben Stunde brachte Kapitän Maik Rödel seine Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße: nach wunderbarem Angriff über außen verwertete er eine Liebich-Eingabe aus dem Hintergrund eiskalt im Tor. In der Folge war man weiterhin griffig und hatte bei einem abgefälschten Herzog-Freistoß das Glück auf seiner Seite, dass dieser Ball knapp neben dem Tor landete.
Im 2. Durchgang änderte sich das Bild kaum, Lengenfeld rannte planlos an, Merkur verteidigte gut und setzte geschickte Nadelstiche, von denen einer das 3:0 in der 52. Minute brachte. Erneut ein schneller Gegenstoß, Rödel bedient Rau, der auf halblinks eiskalt blieb und präzise versenkte. Doch nur eine Zeigerumdrehung später – im Gefühl des sicheren Sieges vergaß man kurz jegliche Ordnung – der Anschluss durch die Heimelf. Danach war man wieder vollkommen präsent und zeigte im Defensivverbund keinerlei Schwächen. Einige Tempogegenstöße hätte man besser ausspielen oder verwerten müssen, um den Deckel endgültig drauf zu machen. So musste man bis zuletzt zittern. Zunächst verhinderte Walter mit einem Wahnsinnsreflex den Anschlusstreffer, als ein Freistoß aus dem Halbfeld schlecht verteidigt wurde, doch wenig später zeigte der gute Schiri Ernst auf den Elfmerterpunkt und Herzog ließ sich die Chance nicht entgehen. Die letzten Minuten der Nachspielzeit wurden jedoch souverän heruntergespielt und nach 95 Minuten konnte man den verdienten Sieg feiern!
Am Ende ging der Plan des im Urlaub weilenden Trainers Kenny Häußler voll auf, die Mannschaft setzte ihn super um und präsentierte sich gegenüber dem Wildenau-Spiel zweikampfstark, taktisch diszipliniert und absolu vogtlandklasse-reif. Die heutige Leistung macht Lust auf mehr. Am kommenden Samstag erwartet man mit dem FSV Bau Weischlitz eine ähnliche Mannschaft wie Lengenfeld, die sich sicher hohe Ziele gesetzt hat. (M. Schwab)