SV MERKUR 06

Merkur ringt Marienberg nieder – Kapitän Oehm trifft zum Sieg

Bericht der Freie Presse vom 07.10.2025

In der Fußball-Sachsenklasse haben die Sperken am Sonntag einen 2:1-Heimsieg gegen Landesliga-Absteiger FSV Motor Marienberg gefeiert.

Was für eine Antwort auf die 0:5-Pleite eine Woche zuvor in Oberlungwitz: Mit einer tollen kämpferischen Leistung und hervorragender Defensivarbeit hat Merkur Oelsnitz am Sonntag den vorherigen Tabellendritten FSV Motor Marienberg mit 2:1 niedergekämpft und rückt auf Platz 7 vor. Die Platzherren ließen in der gesamten Spielzeit nur einen Schuss des Landesliga-Absteigers zu, der direkt aufs Tor kam. Und das erst in der Nachspielzeit. Da hielt Keeper Lohse allerdings mit seiner starken Parade gegen das Geschoss von Bauer den Sieg fest.
Fast 40 Minuten lang passierte nicht viel, doch dann ließ Motor-Schlussmann Svarc einen Freistoß von Merkurs Oehm prallen, Wilson setzte nach und drückte das Leder zum 1:0 über die Linie. Der Abwehrspieler war auch an der nächsten Szene beteiligt, allerdings zu Ungunsten seiner Mannschaft. Ohne Not senste er an der Strafraumkante einen Marienberger um – Strafstoß. Den verwandelte Gläser sicher zum 1:1-Pausenstand.
Kurz nach Wiederbeginn hatte Oelsnitz bereits die passende Antwort gefunden: Oehm traf volley zur erneuten Führung. Und die verteidigten die Einheimischen aufopferungsvoll. Zwar drückten die Erzgebirger die Merkur-Kicker immer mehr in deren Hälfte, aber wirkliche Torgefahr entwickelten sie dabei kaum. Erst in den letzten zehn Minuten wackelte die Merkur-Abwehr ein wenig. Und hatte Glück, dass der Assistent bei einem Marienberger Kopfballtreffer die Abseitsfahne hisste und Mehner in der 89. Minute knapp vorbeischoss. Da sich Merkur-Keeper Lohse wie erwähnt in der Nachspielzeit auf dem Posten zeigte, blieb es beim 2:1.
„Respekt vor dieser Leistung“; zollte Merkurs Trainer Kenny Häußler seinem Team. „Die Defensive hat uns heute die drei Punkte gewonnen. Und allgemein hat die Mannschaft heute ihre tolle Mentalität gezeigt.“

Kuriose Szene in der Nachspielzeit: Merkurs Wechselspieler Nguyen Tan kritisierte den Referee von außerhalb so lautstark, dass er erst die gelbe, dann die Ampelkarte sah – ohne gespielt zu haben. (tgf)

Statistik Oelsnitz: Lohse, Ußfeller (75. Pieschel), Wilson, Baumann, Merkel, Ebenhöch (84. Spitzner), Döge (87. Ketzel), Gashi, Zöphel (75. Weiland), Oehm, Berger; Tore: 1:0 Wilson (38.), 1:1 Gläser (43./Elfmeter), 2:1 Oehm (50.); SR: Schröder (Chemnitz), Zuschauer: 99

Bild (B. Genßen): Philipp Wilson staubte zum 1:0 für Merkur ab – verursachte später aber den Elfmeter zum Ausgleich