2. Spieltag Vogtlandlasse
SG Stahlbau Plauen – SV Merkur 06 Oelsnitz II 1:1 (0:0)
Zum ersten Auswärtsspiel der neuen Saison war unsere Zweite am Sonntag zu Gast auf dem Plauener Lindentempel. Gegen den Vorjahresvierten sollte es mindestens ein Punkt sein, um den Heimsieg der vergangenen Woche zu krönen. Mit ausgefeilter Taktik ging man in die Partie und suchte das Heil über Konter. Den Stahlbauern fiel wenig bis gar nichts ein und kamen im 1. Durchgang nur zweimal gefährlich vors Gehäuse von Frank Paetz.
Zunächst rettete er eine Eingabe eines durchgebrochenen Spielers mit klasse Fußbabwehr vor einem einschussbereiten Stürmer und wenig später hatte man Glück, als bei einem Standard völlige Unordnung herrschte und Vogt freistehend wohl zu überrascht war den Ball zu verwerten. Merkur war dagegen mit den schnellen Spitzen gefährlich. Die beste Möglichkeit im 1. Durchgang hatte Göbel, der bei einem Konter am Pfosten scheiterte. Das ein oder andere Mal wurden schnelle Angriffe in höchster Not geklärt, sodass ein Freistoß für die nächste gute Möglichkeit herhalten muss. Doch den von Göbel mit viel Gefühl geschossenen Ball kratzte Keeper Ammon mit Mühe aus dem Kreuzeck. So ging es in einem chancenarmen Spiel torlos in die Pause. Mit geringfügiger Umstellung und der Vorgabe, weiter geduldig zu bleiben ging man wieder aufs Feld. Weiterhin das gleiche Bild: Stahlbau mit mehr Ballbesitz, aber gegen eine starke Oelsnitzer Defensive zu einfallslos und mit begrenzten Mitteln. So hatten die Sperken die nächste Großchance, als Anthony Liebich bei einem Standard seine Größe nutzt, der Ball aber nur an die Latte klatscht. In der Folge wurde das Spiel etwas konfuser, beiden Mannschaften gingen auf dem großen Platz die Kräfte aus, sodass kaum noch klare Aktionen zu sehen war. In der 79. Minute die Führung der Heimelf: Schnell ausgeführter Freistoß fast an der Mittellinie, ein Außenbahnspieler bricht durch und bedient den völlig freistehenden Torjäger Bär, der ungehindert einschiebt. Nur einmal im ganzen Spiel kurz geschlafen und sofort wird man bestraft, so ist das nun eine Klasse höher. Doch Merkur schüttelte sich, man stellte offensiv um und kam sofort wieder zu Gefahrensituationen. Als Philipp Göbel sich in Minute 86 auf außen durchsetzt und der aufgerückte Mittelfeldstratege Maik Rödel im Strafraum völlig vergessen wird, kommt man zum vielumjubelten Ausgleich. Bei der perfekten Eingabe von Göbel lässt Rödel alte Torjägerqualitäten aufblitzen und schließt eiskalt ins Eck ab. Nun wurde es eine hektische Schlussphase, denn beide Teams wollten mehr. Doch bis auf eine gute Möglichkeit von Finger, der nach Vorlage des eingewechselten Rau etwas zu überhastet abschließt, ergeben sich keine weiteren Möglichkeiten, sodass der souveräne Schiri Strobel nach 93 Minuten abpfeift und beide Teams sich mit einer gerechten Punkteteilung begnügen müssen.
In der Schlussphase den Rückstand kassiert und dennoch – wie vergangene Woche – zurückzukommen spricht für die Moral der jungen Merkur-Elf. So kann man mit dem Punkt gut leben, obwohl man in Summe wohl die besseren Chancen hatte. Dennoch kann man zufrieden sein, denn es war gegen eine erfahrene Stahlbau-Mannschaft auch ein erneuter Fortschritt zu sehen. Vor allem defensiv stand man größtenteils sehr gut und konnte durch cleveres Verschieben gute Abwehrarbeit leisten. Am kommenden Samstag erwartet man den SV Concordia Plauen auf dem heimischen Kunstrasen. Auch hier hängen die Trauben wieder sehr hoch.