Merkur II findet einfach nicht in die Saison. Nach drei sieglosen Auswärtsspielen in Folge konnte man auch das 2. Heimspiel nicht gewinnen, gab in den Schlussminuten das Spiel gegen Aufsteiger Großfriesen sogar ganz aus der Hand. Schon vor dem Spiel waren den Verantwortlichen des SV Merkur viele Fragezeichen auf die Stirn geschrieben, denn wie auch bei der Landesklassemannschaft musste auch die Zweite urlaubs- und verletzungsbedingt auf zahlreiche Spieler verzichten. So stand gegen den VfB eine bessere A-Jugend auf dem Platz, 7 Spieler in der Startelf waren 20 Jahre oder jünger.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Die junge Heimelf versuchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles und hatte im 1. Durchgang durch einen Lattenkracher von Christian Schamber, der erstmals als Abwehrchef auflief, die beste Möglichkeit. Kurz vor der Pause musste Max Merkel verletzt vom Platz, für ihn kam der bereits angeschlagene Maik Rödel. Er war es dann auch, der in Minute 63 durch einen überlegten Flachschuss die Führung für Merkur besorgte. Großfriesen drückte in der Schlussphase naturgemäß auf den Ausgleich. Die bis dahin beste Möglichkeit vereitelte Simon Görtz klasse. Ein schmeichelhafter Elfmeterpfiff führte dann zum 1:1, Kevin Herrmann ließ sich die Möglichkeit vom Punkt nicht entgehen. Merkur lief nun auf der letzten Rille. Anthony Liebich und Roy Dölling mussten ebenfalls verletzt ausgewechselt werden. In der 90. Minute nutzte erneut Herrmann eine Unachtsamkeit nach Eckball und köpfte die Kugel zum Großfriesener Siegtor ins Netz. Somit geht der Sieg am Ende an keinesfalls überlegene Großfriesener.
Der unerfahrenen Merkur-Mannschaft kann man am Ende keinen Vorwurf machen. Sie versuchte alles, muss aber noch viel Lernen. Eine solch hohe Zahl an Ausfällen von Leistungsträgern kann wohl keine Vogtlandklasse-Mannschaft verkraften. Nächste Woche ist man am Sonntag zu Gast bei der SpVgg Heinsdorfergrund. (MS)
Bild (Archiv): Maik Rödel stellte sich trotz Knöchelblessur am Samstag zur Verfügung und erzielte nach seiner Einwechslung sogar das Führungstor. An seiner Einstellung können sich einige Spieler ein Beispiel nehmen!