SV MERKUR 06

Merkur zeigt erneut Moral und holt noch einen Punkt gegen starke Thalheimer

SV Merkur Oelsnitz – SV Tanne Thalheim 2:2 (0:0)

Merkur Oelsnitz hat sich am 19. Spieltag in der Landesklasse von Tanne Thalheim mit einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden getrennt und kann sich nach 0:2-Rückstand zumindest als moralischer Sieger bezeichnen.  „Das Ergebnis geht am Ende auch so in Ordnung, weil bei uns die Kräfte nachließen“, so der Thalheimer Trainer Wendler nach dem Schlusspfiff. Die Gäste reisten nach sechs Siegen in Folge mit breiter Brust an und hatten die erste Halbzeit die reifere Spielanlage und dreimal die Gelegenheit zur Führung. Doch Schüsse von Arnold und Woidtke verfehlten knapp das Ziel und einmal reagierte Merkur Keeper Toni Lohse gegen Woidtke reaktionsschnell. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff wurde der bis dahin überragende Woidtke durch Philipp Wilson von den Beinen geholt und während der verletzte Stürmer behandelt wurde und später mit dick bandagierten Knöchel vom Platz humpelte, verwandelte Barthold den fälligen Strafstoß zur verdienten Gästeführung. Und gut 20 Minuten später zeigte der souveräne und gut leitende Schiedsrichter Haubner erneut auf den Strafstoßpunkt. Barthold – einst bei RB Leipzig und Greuther Fürth im Nachwuchs ausgebildet – wurde gefoult und verwandelte auch seinen zweiten Elfmeter. Danach, auch bedingt durch vier Spielerwechsel, zeigte der Gastgeber, dass er nicht so ohne weiteres eine erneute Heimniederlage hin nehmen will. Nach einem sehenswerten Freistoß von Manolo Pieschel an den Innenpfosten, staubte Robert Hofmann ab zum 1:2 (80.). Wilson machte in der vorletzten Minute mit einem trockenen und platzierten Schuss zum umjubelten Ausgleich seinen Fehler beim ersten Elfmeter wieder gut. In der Nachspielzeit sahen die über 100 Zuschauer in einer kampfbetonten Partie noch die Szene des Tages. Ein Volleyschuss von Hofmann wehrte Berger im Thalheimer Tor überragend ab. Merkur Trainer Kenny Häußler, der auch im fünften Spiel weiter auf den ersten Sieg warten muss, war dennoch zufrieden: „Wir wollen offensiv und nach vorne spielen. Dadurch fehlt manchmal die Absicherung nach hinten. In der Mannschaft steckt Leben und die Moral ist intakt. Schade ist die Verletzung von Knoll beim Aufwärmen, sodass wir kurzfristig die Aufstellung ändern mussten. Spielerisch sehe ich Fortschritte und uns auf einen guten Weg.“   (stwi)

Bild: In der Schlussphase drängte Merkur auf den Ausgleich. Doch bei hohen Bällen war der Thalheimer Keeper immer Herr der Situation.  (Foto: Bernd Genßen/Freie Presse)