SV MERKUR 06

E2: Pokalrevanche missglückt – VFC behält die Oberhand

E-Junioren Kreisklasse Staffel 3 – 3.Spieltag
SV Merkur 06 Oelsnitz II   –   VFC Plauen II   3:6 (1:3)

Die Staffeleinteilung der Kreisklasse und die Auslosung im Kreispokal bescherten unserer E2 das Vergnügen, innerhalb von drei Tagen gleich zweimal gegen den VFC Plauen antreten zu dürfen. Nach der herben 2:12 Pleite gegen den ESV Lok in der Vorwoche waren beide Spiele von Trainer Florian Weiß noch als „Trainingsspiele mit Wettkampfcharakter“ eingestuft worden, bei denen seine Spieler „hauptsächlich viel lernen“ sollen. Doch die E2 belehrte ihren Trainer eines Besseren und konnte im Pokal mit viel Herz und Laufbereitschaft dem großen Favoriten über die gesamte Spieldauer die Stirn bieten. In der Verlängerung gelang sogar der Führungstreffer, den jedoch der VFC nur kurze Zeit später egalisieren und sich schlussendlich nach 9m-Schießen durchsetzen konnte. Diese unglückliche und nach Meinung des mitgereisten Oelsnitzer Anhangs auch unverdiente Niederlage weckte natürlich Hoffnung, dass man gegen den gleichen Gegner endlich den ersten Dreier der Saison einfahren könne. Auf Seiten des SV Merkur konnte man wieder auf Tim Hanitzsch und erstmals auch Lenny Macal aus der F-Jugend zurückgreifen. Beide haben mit 8 bzw. 16 Toren nach nur vier Spieltagen einen großen Anteil an der gegenwärtigen Tabellenführung unserer F1.

Nach kurzem Abtasten entwickelte sich ein rasantes Spiel mit Chancen im Minutentakt auf beiden Seiten. In der 4.Spielminute bekam der SV Merkur den Ball einmal nicht aus dem eigenen Strafraum weg und die Gäste trafen aus dem Getümmel zur 1:0 Führung.

Davon völlig unbeeindruckt folgte nun die stärkste Phase der Gastgeber. Im Mittelfeld gab es zahlreiche Balleroberungen durch Tim Hanitzsch und Rico Börner, die immer wieder die pfeilschnellen Stürmer Ben Lenhart und Lenny Macal mit Steilpässen auf die Reise schickten. In der Folge gab es mindestens ein Dutzend verheißungsvolle Angriffe. In der 9. Minute startete Lenny zu einem sehenswerten Sololauf über die linke Außenbahn und scheiterte nur knapp. Nur kurze Zeit später spielten er und Tim Katz-und-Maus mit der gesamten Plauener Hintermannschaft, doch leider im Abschluss etwas zu harmlos. In der 14. Minute schickte Curly Sue mit einem langen Einwurf erneut Lenny auf dem linken Flügel. Dessen Eingabe verfehlte Ben nur knapp. Der Ausgleich wäre längst verdient gewesen, doch inmitten dieser Oelsnitzer Drangphase fiel das 2:0 nach einen wunderschön direkt verwandelten Freistoß von halblinks. Direkt nach Anstoß zeigte Ben nach einem schönen Pass von Lenny seinen Gegenspielern nur noch seine Rückennummer und ließ dem VFC Schlussmann mit einem platzierten Schuss links unten keine Chance. Nur eine Minute später hatte der zahlreiche Oelsnitzer Anhang schon den Torschrei zum Ausgleich auf den Lippen, als sich der Plauener Torhüter eine straff geschossene Lenhart-Ecke um ein Haar ins eigene Tor bugsierte, doch der Ball rollte an Freund und Feind vorbei ins Toraus. Die folgende zweite Ecke landete direkt in den Füßen der schwarz-gelben und leitete so eine Großchance für die Gäste ein, die gerade noch durch den zurückgesprinteten Jayden Golle geklärt werden konnte. In den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte hatte nun wieder der VFC Vorteile und erspielte sich die klareren Chancen, die von der aufmerksamen Merkur-Hintermannschaft aber allesamt entschärft werden konnten. Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt unmittelbar vor dem Pausenpfiff fiel dann leider doch noch der Treffer zur 3:1 Gästeführung mit einem Volleyschuss in den linken Winkel. Zu Beginn der zweiten Halbzeit keimte dann wieder kurz Hoffnung bei Merkur auf, als Lenny Macal seinen Gegenspieler mit einer schönen Körpertäuschung im Strafraum narrte und zum 2:3 Anschluss traf. Doch auch in der Folge war die Gästemannschaft klar spielbestimmend. Sie hatten die schnellen Oelsnitzer Stürmer nun voll im Griff und verlagerten ihr eigenes Spiel nun mehr auf die Flügel, wo sie sehr ballsicher kombinierten. Oelsnitz kämpfte zwar und bekam bei Torchancen der Gäste oft noch ein Bein oder die Fußspitze dazwischen. In der 32. Minute war der Plauener Felix Hecker aber im Rücken der Oelsnitzer Deckung enteilt und brauchte nach einer schönen Eingabe über rechts nur noch die Fußspitze hinzuhalten, um zum durchaus verdienten 4:2 einzunetzen. Die schönste Szene aus Sicht des SV Merkur folgte dann in der 35.Minute, als Tim Hanitzsch eine gefühlvoll von Lenny Macal getretene Ecke sehenswert zum 3:4 ins Gästetor köpfte. Leider blieb das bis zur Schlussminute die einzige wirklich klare Torgelegenheit. In den nächsten Minuten hatte der SV Merkur im eigenen Strafraum zunehmend Schwerstarbeit bei der Vereitelung von VFC-Chancen zu verrichten. In der 39. Minute konnte Tim Hanitzsch noch zwei Schussversuche des Plaueners Fritz Nemeth blocken, doch dessen dritter Schussversuch landete unhaltbar im linken Winkel. Der gleiche Spieler sorgte dann vier Minuten vor dem Ende nach einem schönen Dribbling über das halbe Spielfeld für den Endstand von 3:6. Der Schlussakkord dieses unterhaltsamen und guten Fußballspiels blieb Lenny Macal vorbehalten, der mit einem satten Schuss aus halblinker Positionen fast noch Ergebniskosmetik zum 4:6 betrieben hätte.

Unter dem Strich war Plauen im Vergleich zum Auftritt im Pokal deutlich verbessert. Vor allem aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte geht der Sieg des VFC absolut in Ordnung. Wenn die Chancenverwertung des SV Merkur in der ersten Hälfte (1 von 12) auch nur annähernd so effektiv gewesen wäre wie in Hälfte zwei (2 von 3), wäre man vielleicht sogar mit einer knappen Führung in die Pause gegangen. Kämpferisch hat sich Merkur absolut nichts vorzuwerfen. Mit dem gleichen Einsatz wie heute, jedoch hoffentlich mehr Fortune im Abschluss, soll es kommenden Samstag, 26.09., gegen die SpG Unterlosa/ Concordia Plauen endlich mit den ersten Punkten in der noch jungen Saison klappen. Anstoß zu dieser Partie ist um 10 Uhr. (HCM)

Der SV Merkur spielte mit: Tim Hanitzsch (1 Tor), Ben Lenhart (1), Lenny Macal (1), Nick Schmidt, Jayden Sky Golle, Curly Sue Schultz, Lukas Seidel, Rico Börner und Colin Fitz.

Nach oben scrollen