SV MERKUR 06

E2 unterliegt Lok Plauen

Als die erwartete zu schwere Auswärtshürde erwies sich vergangenen Samstag der ESV Lok Plauen für unsere E2-Junioren. Trotz einer erkennbaren Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte musste man sich am Ende leider doch sehr deutlich mit 2:12 geschlagen geben.
Nach kurzem Abtasten in den Anfangsminuten erspielten sich die Hausherren ein klares Chancenplus, welches folgerichtig durch einen Doppelschlag in der 8./9. Spielminute mit der 2:0 Führung belohnt wurde. Der Gastgeber war deutlich bissiger im Zweikampf und ließ kaum ein gepflegtes Passspiel auf Seiten des SV Merkur zu. Dennoch gelang es unserer Mannschaft durch lange Bälle in die Spitze auf den stets bemühten Ben Lenhart immerhin vereinzelt Nadelstiche zu setzen. Ein zu kurzer Klärungsversuch der Lok-Hintermannschaft landete dann vor den Füßen von Max Weiß, der aus knapp 20m einfach mal draufhielt und den zu weit vor dem Tor postierten Plauener Schlussmann mit einer Tor-des-Monats-verdächtigen Bogenlampe überrumpelte. Leider währte der Jubel über dieses Traumtor nur kurz, denn quasi unmittelbar nach Wieder-Anstoß stellten die Gastgeber den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Und vom Gegentor sichtlich angestachelt legten die Platzherren gleich nach, so dass in der 16.Minute erst der Pfosten und wenig später der glänzend aufgelegte Goalie Nick Schmidt retten mussten. In der 19. Minute musste er jedoch machtlos mit ansehen wie eine verunglückte Flanke von der linken Torauslinie erst an den rechten Außenpfosten und von da ins Tor trudelte. Ab dem 1:4 brach unsere E2 in den verbleibenden 5 Minuten der ersten Halbzeit dann leider etwas ein. Gefühlt jeder Zweikampf ging nun verloren und der ESV Lok bestrafte dies mit Toren im Minutentakt, darunter ein äußerst sehenswerter Kopfball nach einer Ecke.
Angesichts eines 1:8 zur Halbzeit fiel die Ansprache von Trainer Florian Weiß dann auch eher deutlich aus. Jeder Spieler solle mal zeigen, dass er ein Kerl sei und sich in puncto Zweikampfverhalten mal eine Scheibe von Abwehrspielerin Curly Sue abschneiden, die eifrig ackerte und nie einen Ball verloren gab.
Spürbar an der Ehre gepackt konnte man die Anfangsphase des zweiten Durchgangs ausgeglichen bestreiten, musste dann aber doch den Konter zum 1:9 hinnehmen. Doch der SV Merkur steckte weiter nicht auf. In der 31. Minute konnte der quirlige Ben Lenhart im Strafraum nur mit Foul gebremst werden. Den fälligen 9m verwandelte er gewohnt bombensicher und sorgte so für das dringend benötigte Erfolgserlebnis auf Seiten der Teppichstädter. Diese waren nun sehr bemüht die sich längst abzeichnende Niederlage in erträglichen Grenzen zu halten. In der 36. Minute konnte der im zweiten Durchgang immer stärker werdende Oelsnitzer Verteidiger Lukas Seidel einen Lok-Angreifer nur noch mit Foul im Strafraum bremsen. Der fällige Strafstoß wurde jedoch bravourös von Nick Schmidt pariert, der damit seine sehr gute Leistung krönte. Ironischerweise war es dann ausgerechnet Elfmeter-Pechvogel Lukas, der beim Klärungsversuch der nachfolgenden Ecke seinen Torhüter mit dem Kopf überwand. Doch auch nach diesem Eigentor war das Team von Trainer Weiß eifrig bemüht, sich mit Anstand aus dem Plauener Stadtpark zu verabschieden. Verbessertem Zweikampfverhalten, dem Aluminium-Glück und Torhüter Nick ist es zu verdanken, dass die Gastgeber das von einigen Lok-Spielern in der Halbzeit vollmundig ausgerufene Ziel „Lasst uns die mit 20:0 nach Hause schicken“ dann am Ende doch nicht in die Tat umsetzen konnten.

Als Fazit muss man festhalten, dass so eine Niederlage im Moment sicherlich weh tut, aber es werden sich sicherlich noch viele andere in der Staffel an der bärenstarken Truppe vom ESV Lok Plauen die Zähne ausbeißen.
Da das Spiel nun mal sehr frühzeitig entschieden war, gab es immerhin genug Gelegenheit, jedem Spieler im Kader Einsatzzeiten zu geben und damit wertvolle Spielpraxis, die bei den noch kommenden Aufgaben nur von Nutzen sein kann, denn schließlich kommen auch noch Gegner, die eher auf Augenhöhe mit unserer recht frisch zusammengestellten E2 anzusiedeln sind. Kommenden Mittwoch, 16.09., wird das wohl aber noch nicht so sein, denn da spielt man im Rahmen des Pokals 17:30 auswärts beim haushohen Favoriten VFC Plauen. Und den möchte man nur allzu gern ein bisschen ärgern. (HCM)

Für den SV Merkur spielten: Nick Schmidt, Curly Sue Schultz, Lukas Seidel, Max Weiß, Rico Börner, Colin Fitz, Jayden Golle, Ben Lenhart, Robert Morgenstern, Vincent Dörschel

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