Sachsenklasse 20. Spieltag
FC Stollberg – SV Merkur Oelsnitz 2:3 (2:2)
Der SV Merkur Oelsnitz hat am 20. Spieltag in der Fußball-Sachsenklasse aus Stollberg alle drei Punkte entführt und sich mit 30 Zählern auf Tabellenplatz acht verbessert. Und wie zuletzt in Freiberg lagen die Vogtländer nach einer viertel Stunde mit 0:2 zurück und verschliefen die ersten 20 Minuten komplett. Der Gastgeber hatte bereits nach vier Minuten zwei hundertprozentige Chancen und ging durch Neubert nach einer gelungenen Direktkombination in Führung (11.). Nur vier Minuten später nutzte Förster gleich mehrere Fehler der desorientierten Oelsnitzer Hintermannschaft aus und erhöhte auf 2:0. Knapp eine halbe Stunde deutete nichts auf den weiteren Spielverlauf hin. Doch mit dem Anschlusstreffer und der ersten Chance im Spiel wendete sich das Blatt und es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel mit hohen Unterhaltungswert. Manuel Strobel nahm im Zentrum eine halbhohe Eingabe gekonnt an und schloss aus der Drehung unhaltbar ab (30.). Der Ausgleich eine Minute später durch Max Hertel war ein Geschenk. Heßmann hatte einen völligen Black-out und spielte einen Querpass ohne Gegenspieler weit und breit am eigenen Strafraum dem Torschützen in die Füße. Hertel nahm wie im Hinspiel beim 2:1-Sieg – damals war es der Torhüter in der Nachspielzeit – dankend an und erzielte seinen achten Saisontreffer mühelos zum 2:2. In einem offenen Schlagabtausch bis zum Pausenpfiff hatten Förster und Fischer auf Stollberger und Knoll und Hertel auf Oelsnitzer Seite den dritten Treffer auf dem Fuß. Nach dem Seitenwechsel verhinderte zunächst Toni Lohse im Merkur-Gehäuse einen erneuten Rückstand, doch seine Vorderleute agierten von Minute zu Minute zielstrebiger und zeigten sehenswerte Spielzüge. Nach einer weiten und genau getimten Flanke von Robert Ußfeller hatte Manolo Pieschel leichtes Spiel und musste zum 2:3 nur noch den Fuß hinhalten (62.). Zehn Minuten vor Spielende fragten sich die einheimischen Zuschauer auf der Tribüne im schmucken Glückauf Stadion, warum die Gäste mit dieser Leistung so weit hinten in der Tabelle stehen. Als der Gastgeber ohne nennenswerte Chance in der Schlussphase Räume anbot, kam Merkur mehrfach zum Torabschluss. Doch was Knoll, Hertel, Pieschel und Spitzner zum Teil frei vor dem Tor vergaben, ging nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut und ließ die Trainer verzweifeln. Dennoch zeigte sich Coach Kenny Häußler zufrieden: „Wir haben wieder die Anfangsphase hergeschenkt und Moral gezeigt. Mit der Leistung nach dem Rückstand bin ich natürlich zufrieden. Was zählt sind drei wichtige Punkte, auch wenn du am Ende hier locker zwei, drei Tore mehr machen musst.“ (stwi)
Bild von J. Geigenmüller: Zufrieden aber erschöpft nehmen die Akteure von Co-Trainer Denny Buschner die Glückwünsche entgegen.