SV MERKUR 06

Merkur feiert Derbysieg – Strobel mit Dreierpack und Lohse hält die Null

SV Merkur Oelsnitz – SC Syrau 4:0 (2:0)

Merkur Oelsnitz hat in der Fußball-Sachsenklasse mit einem 4:0-Sieg gegen den SC Syrau die 40-Punkte-Marke geknackt und sich auf Tabellenplatz fünf verbessert. Damit hat das Team den Klassenerhalt so gut wie sicher und Merkurs Sportlicher Leiter Marco Schwab kann mit den Planungen der 10. Saison in der Landesklasse beginnen. Anders ist die Lage dagegen beim Sportclub aus Syrau. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nur noch drei Punkte. So paradox es klingen mag: Über 200 Zuschauer sahen bei Kaiserwetter zwei im Prinzip gleichwertige Mannschaften. Mit allerdings zwei Ausnahmen. Das Duell wurde auf der Torhüterposition und der beiden Mittelstürmer entschieden. Nach vier Minuten ging der Gastgeber in Führung. Nach einer flachen Eingabe von Hertel agierte Keeper Zoephel maximal unglücklich und Strobel staubte zum 1:0 ab. Danach missglückte Zoephel noch ein Abspiel und Strobel schoss über das leere Tor. In einer Phase in der die Gäste besser ins Spiel kamen, Stein scheiterte an Merkur-Keeper Lohse und John zögerte frei vor dem Tor zu lange, fiel das 2:0 (40.). Nach Vorarbeit von Knoll war erneut Strobel zur Stelle. Fast mit dem Pausenpfiff traf John mit einem Flachschuss noch den Pfosten. Nach dem Seitenwechsel hatte Syrau wieder die erste Chance. Nach einem überragenden Spielzug über die rechte Seite blieb John im Duell mit Lohse wieder zweiter Sieger. Die Entscheidung zum 3:0 fiel nach gut einer Stunde und wieder war Zoephel im Syrauer Gehäuse der Unglücksrabe. Nach einer butterweichen Flanke von Knoll köpfte Strobel wuchtig auf das Tor, aber genau auf den Torhüter. Schiedsrichterassistent Kehl hob sofort die Fahne und sah, dass der Schlussmann den Ball hinter der Linie abwehrte. Der Oelsnitzer Torjäger hat sich damit mit 20 Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste verbessert.  Auch wenn es Teile der etwa 60 Syrauer Anhänger und Betreuer anders sahen, Referee Berndt bot insgesamt eine gute Leistung. Syrau steckte danach trotz dem fünften sieglosen Spiel in Folge dennoch nicht auf, und lief wieder in einen Konter. Oehm traf in der Nachspielzeit zum 4:0-Endstand. Für Syraus Trainer Chris Begerock war das Spiel ein Spiegelbild der letzten drei Partien: „Wir schießen einfach keine Tore, obwohl gute Chancen herausgespielt werden. Dazu kommt, dass unsere Torhüter zurzeit nicht in bester Verfassung sind. Die mangelnde Effektivität ist unser Hauptproblem, da nützt uns das teilweise gute Spiel überhaupt nichts. Ich denke, am letzten Spieltag gegen Mittweida wird sich der Klassenerhalt entscheiden“. Kenny Häußler auf der anderen Seite war sichtlich erleichtert: „Wir wussten, dass Syrau nach den letzten Ergebnissen nicht in bester Verfassung ist und wollten jeweils die erste viertel Stunde jeder Halbzeit richtig Gas geben. Natürlich hat uns die frühe Führung in die Karten gespielt. Wichtig war für mich, dass diesmal alle Spieler nach hinten arbeiten und verteidigen. Das war zuletzt nicht der Fall. Wir wollen jetzt in den restlichen fünf Spielen das Maximale rausholen und positiv gestimmt in die Sommerpause gehen.“   (stwi)

Bild von J. Schmidt: Das war die Entscheidung zum 3:0. Den Kopfball von Manuel Strobel kann der Syrauer Keeper erst hinter der Torlinie klären.