Weder Fisch noch Fleisch, so das Fazit des Spiels in Neumark. Einerseits kann man froh sein noch den Ausgleich erzielt zu haben, nachdem man in Minute 85 in Rückstand geriet, andererseits war unsere 2. Mannschaft gegen den Vogtlandliga-Absteiger das deutlich aktivere Team und hatten ein das Chancenplus auf seiner Seite.
Im Vergleich zur Vorwoche rückten mit Hädicke, Rödel und Enders drei Hochkaräter in die Startelf. Auf dem erschreckend schlechten Fußballplatz in Neumark war es jedoch nicht möglich mit spielerischen Qualitäten zu glänzen, sodass vor allem Kampf und schnelles Umschaltspiel gefragt war. Es dauert auch eine knappe halbe Stunde, ehe erstmals Torgefahr entstand. Hädicke wird von Prang klasse bedient, doch der Neumarker Hüter klärt stark. Kurz vor der Pause zwei Schrecksekunden im Merkur-Strafraum: Zunächst zischt eine Freistoßeingabe an Freund und Feind vorbei und zum Glück auch knapp am langen Pfosten vorbei. Kurz darauf ein Blackout von Kapitän Voigt, doch Neumarks Topitsch bringt frei vor Görtz den Ball nicht im Tor unter. Torlos ging es in die Kabinen. Merkur war am Drücker, agierte aber oftmals zu hektisch und ungenau im letzten Drittel.
Im 2. Durchgang kam man zu mehreren Möglichkeiten. 4 Minuten nach Wiederanpiff zielte Hädicke aus 18m einen Tick zu ungenau und zwei Zeigerumdrehungen später klärt Neumarks Keeper nach schöner Vorlage von Prang knapp vor Hädicke. Die größte Chance hatte Prang in der 66. Minute, als er klasse geschickt wurde und allein vorm Keeper scheitert, den Abpraller bringt M. Merkel ebenfalls nicht über die Linie. Im Gegenzug hat die Heimelf eine ihrer wenigen Möglichkeiten, doch der 17-jährige Merkur-Hüter Görtz zeigt sich auf dem Posten. Als sich beide Teams schon auf ein torloses Remis einstellten, ging Neumark in Führung (85.). Einen schmeichelhaften Freistoß auf 17m kann Görtz gerade so parieren, den Abpraller nutzt Astermann aus Nahdistanz zur umjubelten Neumarker Führung. Doch Merkur II gab sich wie schon in der Vorwoche nicht auf und kämpfte bis zum Schluss. Nur zwei Minuten nach der Führung hat man aus ca. 25m einen Freistoß zentral vor dem Tor. Routinier Rödel knallt den Ball mit allem was er hat auf den Kasten und der zuvor glänzende Neumarker Keeper lässt den Ball durch Hände und Beine ins Tor flutschen. Ausgleich in der 87. Minute. Bis zum Abpfiff passiert nichts mehr, beide Teams müssen mit diesem Remis leben.
Ganz zufrieden war im Merkur-Lager keiner, dennoch muss man herausheben, dass die Mannschaft erneut Moral zeigte und die Niederlage noch verhinderte. Mit 4 Punkten aus den ersten beiden Saisonspielen kann man leben. Nächste Woche geht es zum nächsten Auswärtsspiel: Am Sonntag ist man zu Gast bei Aufsteiger TSV Trieb. (MS)
Foto (S. Degenkolb): Maik Rödel war wie gewohnt einer der Aktivposten und Schütze des 1:1-Ausgleichs.