Sparkassenvogtlandklasse – 11. Spieltag
SV Merkur 06 Oelsnitz – SG Stahlbau Plauen 2:2 (5:4)
Nach zwei Niederlagen in Folgte hatte sich unsere 2. Mannschaft am Samstag fest vorgenommen gegen die Stahlbauer aus Plauen wieder drei Punkte einzufahren. Vergangene Saison reichte es gegen die erfahrene Mannschaft nur zu einem Punkt aus zwei Spielen, doch diesmal waren die Vorzeichen andere, denn die Gäste haben derzeit mit großen Personalproblemen zu kämpfen während unsere Elf fast aus dem Vollen schöpfen kann.
Dementsprechend begann man die Partie mit einer sehr mutigen Aufstellung und Taktik. Dies hätte nach 2 Minuten beinahe schon gefruchtet, doch als Röhling den Ball im Netz versenkt, erkennt der Assistent richtigerweise auf Abseits. Die kalte Dusche folgte im Gegenzug. Bei einem Diagonalball pennt man und Michel Bär lässt sich solch eine Chance nicht nehmen, 0:1. Es ging weiter Schlag auf Schlag, bereits in der 6. Minute kann Johnny Rau den Ausgleich erzielen, als er eine klasse Flanke von Finger volley versenkt. 11 Minuten waren gespielt, als bereits der 3. Treffer fiel: Eine gut angeschlagenenen Freistoß von Roth kann ein Stahlbauer nur ins eigene Tor bugsieren. Doch die Gäste zeigten sich nicht geschockt und glichen erneut aus. Unterdörfer traf zum 2:2 nach nicht mal 20 Minuten. Nun beruhigte sich dieser offene Schlagabtausch etwas und die Torraumszenen wurden weniger. Zweimal musste Merkur-Keeper Sebastian Walter seine ganze Klasse zeigen und sein Team vorm erneute Rückstand bewahren.
Im 2. Durchgang gab Merkur II sofort den Ton an und wurde belohnt. Zunächst scheiterte Rödel mit einem Geschoss noch am Lattenkreuz, doch wenig später nutzte er einen Foulelfmeter (Bär an Finger) zur 3:2-Führung. Anschließend hatte man zahlreiche Torchancen um das 4. Tor zu erzielen, doch Stahlbau kam nach einer Stunde wie aus heiterem im Himmel zum Ausgleich, erneut nutzte Bär einen eklatanten Abwehrfehler. Doch Merkur antwortete prompt und wieder war Rödel zur Stelle. Er staubte nach einem Rau-Knaller in Mittelstürmermanier ab. Als Nino Lassek in der 65. Minute das 5:3 erzielte, es war sein erster Pflichtspieltreffer, der zudem nach einem herrlichen Spielzug über Roth, Finger und Rau zu Stande kam, dachte alle die Messen seien gelesen, denn Stahlbau machte auch körperlich nicht den Eindruck noch etwas entgegensetzen zu können. In der Folge verpasste man es das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Stahlbau kam in der Nachspielzeit eher glücklich zum Anschlusstreffer, Pascal Müller versenkte mit Hilfe des Innenpfosten. Das man in den verbleibenden Sekunden noch einmal zittern musste war eigentlich unglaublich. Stahlbau warf nochmal alles nach vorn und spielte Michel Bär frei, der Walter umkurvte und aufs leere Tor schoß, Hieronimus konnte aber geistesgegenwärtig reagieren und den Ball vor der Linie blocken. Diese Schrecksekunde wenige Momente vorm Abpfiff hätte man sich leicht ersparen können wenn man zum einen vorn mehr aus den sich bietenden Chancen gemacht hätte und im Defensivverbund weniger Fehler gemacht hätte. Doch am Ende stehen drei hochverdiente Punkte! (MS)