FC Concordia Schneeberg – SV Merkur Oelsnitz 9:6 (4:3)
Merkur Oelsnitz hat beim FC Concordia Schneeberg sechs Tore geschossen und dennoch in einem historischen Spiel hoch verloren. Neun Gegentore gab es sowohl in der Landesklasse, aber auch in der früheren Bezirksliga noch nie. Auf der Hinfahrt war im Mannschaftsbus der 7:4-Sieg nach 1:4 Rückstand vor drei Jahren Gesprächsthema Nummer eins. Doch das dem Spektakel damals noch eine Steigerung folgt, daran glaubte zu diesem Zeitpunkt keiner. Trainer Jens Starke vor dem Spiel: „Wir wollen nach drei Jahren hier mindestens einen Punkt mitnehmen. Doch wenn wir zwei Meter vom Gegenspieler entfernt stehen und denken, wir können bissel mit dem Hinterteil wackeln, wird es schwer. Auch gegen einen Gegner, der zuletzt dreimal verloren hat.“ Die mahnenden Worte kamen anscheinend nicht an. Denn nach nur drei Minuten verfehlte ein Schuss knapp das Merkur-Gehäuse und zwei Minuten später lenkte Keeper Speri einen Schuss um den Pfosten. Den Eckball versenkte Trültzsch mit dem Kopf, ebenso drei Minuten später eine Flanke. Nach dem 2:0 entwickelte sich ein offenes Spiel. Die Gäste zeigten sehenswerte Spielzüge und ließen den Ball laufen über mehrere Stationen. Schuch einmal knapp daneben und an den Pfosten, sowie Persigehl, klasse gehalten, vergaben beste Chancen. Concordia dagegen zeigte sich effizient und machte aus sechs Möglichkeiten vier Tore. Dass dennoch zur Pause die Partie offen war, lag an Hofmann, der seine drei Chancen alle eiskalt nutzte. Merkurs Top-Torjäger und Kapitän schüttelte auf dem Weg zum Pausentee nur mit dem Kopf: „Unglaublich wie wir pennen und was für Tore kassieren“. Nach dem Wechsel kam sein Team mit neuen Elan aus der Kabine und hatte den Ausgleich zweimal auf dem Fuß. Oehms Schuss wurde im letzten Augenblick noch entschärft. Haarsträubende Abwehrfehler warfen Merkur immer wieder zurück, doch die Moral war noch lange nicht gebrochen. Erneut Hofmann mit seinem 12. Saisontreffer, Oehm mit einem super geschossenen Elfmeter nach Foul an Hofmann und Schuch mit einer starken Einzelleistung verkürzten auf 7:6. Und als die Gäste erneut auf den Ausgleich drängten, wiederholte sich die Szenerie nach der Pause. Schneeberg ließ sich nicht zweimal bitten und nahm jedes Gastgeschenk an. Jens Starke danach: “ Es war heute nicht ein einzelner, sondern jeder hat mal einen Bock geschossen. Was sich vorige Woche schon angedeutet hat, wurde heute durch einen besseren Gegner gnadenlos bestraft. Wir müssen unser Defensivverhalten deutlich und schnellstmöglich verbessern“. (stwi)
Bild: Kapitän Robert Hofmann schleicht sich im Rücken von seinem einen Kopf größeren Gegenspieler weg und verkürzt nach Ecke per Kopf auf 6:4. Er machte aus vier Möglichkeiten bis dahin alle Merkur-Tore. Eine bemerkenswerte Leistung, die leider bei dem Endergebnis keine Rolle spielte.