FC Stollberg – SV Merkur Oelsnitz 1:0 (0:0)

Es war wie vorige Woche bei Fortuna Chemnitz. Beide Mannschaften hatten sich schon in einem typischen 0:0-Spiel mit einer Punkteteilung abgefunden, als bereits erneut die 89. Minute lief. Der Stollberger Tonne drehte sich mit einer starken Einzelleistung zweimal um die eigene Achse und brachte den Ball flach nach innen. Merkur Keeper Speri war noch mit der Hand dran und sein Verteidiger Heydeck lenkte in einer unübersichtlichen Situation das Leder unglücklich weiter auf Schubert, der aus einen Meter das leere Tor vor sich hatte und einschob. Viel unglücklicher kann man vom Zeitpunkt und der Entstehung her, kein Spiel verlieren. Allerdings war der Gastgeber in der ersten Hälfte läuferisch, spielerisch und in der Zweikampfführung überlegen. Angetrieben vom auffälligen Kapitän Knopf, Dreh-und Angelpunkt beim Aufsteiger, war man aber am Strafraum mit dem Latain am Ende. Ein Kopfball und ein Schuss gingen knapp daneben. Merkurs einzige Chance nach 27 Minuten hatte Schuch der frei stehend etwas überhastet abschloss und den Ball nicht richtig traf. Nach der Pause und einer Umstellung – Schuch bekam jetzt mit Hofmann einen zweiten Stürmer an die Seite gestellt – ein ganz anderes Auftreten. Die Gäste hatte jetzt richtigen Zugriff auf die Partie, spielten bissiger und zielstrebiger und zeigten endlich auch mal Kombinationen über drei vier Stationen. Ein Schlenzer von Hofmann nach Zuspiel von Winkler und ein Schuss von Schuch aus spitzen Winkel nach überragender Vorarbeit von Oehm verfehlten ihr Ziel knapp. Bezeichnend für das an Torszenen armen Spiel: Beide Torhüter mussten nicht eine einzige Parade zeigen, bis eben zu jener ominösen 89. Minute. Ein richtiges “Gurkentor” so die Meinungen nach dem Schlusspfiff. Am Ende stand die dritte Niederlage in Folge und die war genau so unnötig wie die zwei davor, weil man erneut über das gesamte Spiel gesehen nicht die schlechtere Mannschaft war.  (stwi)