Sachsenklasse 15. Spieltag
SV Merkur Oelsnitz – Oberlungwitzer SV 0:2 (0:0)
Merkur Oelsnitz hat mit einer 0:2-Niederlage gegen den Oberlungwitzer SV in der Fußball-Sachsenklasse die Hinrunde beendet und geht nicht mit dem vorher erhofften guten Gefühl in die Winterpause. Der Gastgeber ging mit einem glücklichen 0:0 in die Pause und hatte nicht eine einzige nennenswerte Chance. Auf der anderen Seite wurde deutlich, warum der Tabellendrittletzte aus Oberlungwitz mit der drittschlechtesten Offensive anreiste. Klochko, Kutzner und zweimal Grabandt, davon einmal Pech bei einem Lattenkopfball, vergaben beste Gelegenheiten zur Führung. Vier Minuten nach dem Seitenwechsel hatte dann auch Merkur einen Treffer auf dem Fuß. Nach einer guten Flanke von Willi Schreiner, verfehlte Dustin Wittig das Tor nur knapp. Das fiel aber dann nach gut einer Stunde auf der anderen Seite. Zunächst konnte Merkur-Keeper Toni Lohse einen Kopfball von Kutzner mit toller Parade zur Ecke abwehren und diese landete dann mehr zufällig zum freistehenden Leuschner, der keine Mühe hatte zum 0:1 zu vollenden. Der Torschütze war bei den zweikampf-und kopfballstärkeren Gästen der beste Akteur und meldete den Oelsnitzer Sturmtank Manuel Strobel fast komplett ab. Ein Sonntagsschuss, vermutlich als Flanke gedacht, brachte das 0:2 und die Entscheidung. Winter hielt aus über 30 Metern fast von der Außenlinie volley einfach mal drauf und der Ball wurde immer länger und landete im langen Eck (67.). Max Hertel, bester Spieler bei Merkur, prüfte danach noch zweimal den guten Oberlungwitzer Torhüter. An der verdienten Niederlage änderte sich nichts mehr und die Zuschauer, einige schon vor dem Abpfiff, verließen enttäuscht das Stadion. Die spielerisch schwache Partie hat einmal mehr gezeigt, dass bis auf die beiden Tabellenletzten jeder jeden schlagen kann. Die vom Verband mit der Umstrukturierung von vier auf drei Staffeln erhoffte Verbesserung der Leistungsstärke ist nicht erkennbar. Das Team von Trainer Kenny Häußler belegt mit 23 Punkten den achten Tabellenplatz und ist bei sieben Siegen und sechs Niederlagen somit sechs Punkte und vier Plätze schlechter, als zum gleichen Zeitpunkt im vorigen Jahr. Zumindest ist man in der Fairness-Tabelle weiter oben. Nach neun Platzverweisen letzte Saison – fünfmal Rot und viermal Gelb-Rot – musste bisher noch kein einziger Spieler vorzeitig den Platz verlassen. (stwi)
Foto von J. Schmidt: Der im Sommer von den A-Junioren vom VFC Plauen nach Oelsnitz gewechselte Max Hertel (rechts am Ball) konnte in der Hinrunde die Erwartungen erfüllen, Manolo Pieschel (links) dagegen sein vorhandenes Potential nicht abrufen.