SV MERKUR 06

Merkur überrollt Lok nach der Halbzeit – Röhling krönt Leistung mit Traumtor

ESV Lok Zwickau – SV Merkur Oelsnitz 1:4 (0:1)

Merkur Oelsnitz bleibt nach dem 4:1-Erfolg bei Lok Zwickau und dem fünften Sieg in Folge das Team der Stunde in der Landesklasse West und hat sich auf Tabellenplatz vier verbessert. Die Gäste hatten einen Start nach Maß. Maximilian Röhling scheiterte zunächst nach einem energischen Sololauf am Zwickauer Torwart und Vincent Bobach staubte zur frühen Führung ab (7.). Torhüter Daniel Thoß verhinderte wenig später mit einem tollen Reflex den Ausgleich, als Neuper aus kurzer Entfernung zum Abschluss kam.  Nach einer viertel Stunde musste das 2:0  für Oelsnitz fallen. Nach einer flachen Eingabe von Danny Wild kam Marcel Schuch fünf Meter frei vor dem  Tor zum Schuss, doch der Ball ging gefühlt ebenso weit übers Tor. Danach bekam Merkur immer weniger Zugriff aufs Spiel und verlor unerklärlicherweise den Faden. Die Eisenbahner kamen zu drei, vier guten Gelegenheiten und hatten Pech, dass ein Distanzschuss von Oeser vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang. Beim Gang in die Kabine wirkte Merkur-Trainer Thomas Sesselmann alles andere als zufrieden. „Mir hat nach dem guten Start einiges nicht so gefallen und das werde ich jetzt ansprechen.“ Und seine Ansprache kam offensichtlich bei seiner Mannschaft an, denn nach dem Seitenwechsel überschlugen sich die Ereignisse in den ersten 20 Minuten. Sekunden nach dem Anstoß stand Schuch vor dem Tor goldrichtig und drückte den Ball zum 2:0 über die Linie (46.). Und drei Minuten später wurde Kapitän Robert Hofmann in seinem 100. Landesklasse-Spiel mit einem Pass in die Tiefe auf die Reise geschickt. Nachdem er zunächst am Lok-Keeper scheiterte verwandelte er im zweiten Versuch überlegt zum 3:0.  Danach kam der Gala- Auftritt vom überragenden Röhling. Sein Volleyschuss aus gut 25 Meter zischte flach über den Kunstrasen und schlug wie ein Blitz ein. Kirchberger im Zwickauer Gehäuse stand wie versteinert  auf der Torlinie. Und nur drei Minuten später fast der zweite Geniestreich von Röhling. Er sah, dass der Keeper zu weit vor dem Tor steht, aber sein Heber aus über 30 Meter landete am Querbalken. Den Abpraller verwandelte Hofmann zum vermeintlichen 5:0, aber das gut leitende Schiedsrichterkollektiv entschied zurecht auf Abseits. Das Spiel war nach einer guten Stunde entschieden und verflachte allmählich. Die nie aufgebenden Zwickauer kamen noch durch ihren auffälligsten Spieler, Kapitän Kretschmar, in der vorletzten Minute zum nicht unverdienten Ehrentreffer. Fazit: Obwohl bei den Vogtländern mit Persigehl, Baumann und Schreiner gleich drei Stammspieler fehlten, fällt dies momentan nicht sehr ins Gewicht, weil die jungen Spieler wie Ußfeller oder die eingewechselten Enders und Henke an der Seite der Routiniers wachsen und ihre Aufgaben hervorragend erledigen. Trainer Thomas Sesselmann war nach der Partie verständlicherweise gut gelaunt. „Nach vier Partien auf Kunstrasen freuen wir uns jetzt auf das Derby nach Ostern gegen Mühltroff auf unserem guten Rasenplatz in Oelsnitz und auf zahlreiche Zuschauer.“     (stwi)

Merkur: Thoß – Ußfeller, Heydeck, Hofmann (87. Wilson), Hartung, Steinel (53. Enders), Wild (68. Henke), Röhling (71. Penzel), Schuch, Winkler, Bobach.

Tore: 0:1 Bobach (7.), 0:2 Schuch (46.), 0:3 Hofmann (49.), 0:4 Röhling (56.), 1:4 Kretschmar (89.).

Bild: Maximilian „Mäxer“ Röhling läuft nach seinem Volleykracher jubelnd auf die Zuschauer zu.  (Foto: J. Geigenmüller)