Sparkassenvogtlandklasse – 19. Spieltag
SV Merkur 06 Oelsnitz II – SpVgg Heinsdorfergrund 2:1 (1:0)
Am Samstag empfing unsere 2. Männermannschaft die abstiegsbedrohte SpVgg Heinsdorfergrund. Aus dem Hinspiel (2:2) und den letzten Ergebnissen der Gäste war jedoch klar, dass es kein einfaches Spiel werden würde, was sich am Ende auch bewahrheitete.
Das Spiel begann gleich mit einer Schrecksekunde für die Sperken. Heinsdorf spielte schnell nach vorn und Paetz musste sofort hellwach sein um mit einem starken Reflex die Gäste-Führung zu verhindern. Anschließend nahm Merkur II das Zepter in die Hand. Mit dem besten Spielzug des Tages konnte man sich die Führung erarbeiten. Man kombinierte sehenswert von hinten heraus, Henke schickt Liebich auf die Reise, der im Strafraum nur noch per Foul gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter versenkte Kapitän Rödel zur 1:0 Führung (7.). Es war sein 20. Saisontreffer. In der Folge gelang der jungen Merkur-Elf nur noch wenig Sinnvolles nach vorn. Man war zwar spielbestimmend, musste defensiv aber immer auf der Hut sein. Paetz – der nach langer berufsbedingter Pause sein Comeback feierte – musste mehrfach eingreifen. Kurz vor der Pause rettete er nach einem Abstimmungsfehler der Innenverteidigung die Pausenführung gegen einen allein vor ihm auftauchenden Gästestürmer.
In der Pause sprach man deutliche Worte, die zunächst Wirkung zeigten. Merkur kam gut aus der Kabine und konnte sich einige Chancen erspielen. Doch nachdem die Offensivspieler mehrfach scheiterten oder der letzte Pass schlecht gespielt wurde, fasste sich „Sechser“ Eric Köcher ein Herz. Einen Abpraller versenkte er aus ca. 15m mit links zum 2:0 (59.). Man schien nun das Spiel bereits abgehakt zu haben und hatte weiterhin gute Möglichkeit zum vorentscheidenden 3:0. Hädicke scheitert am Hüter statt quer zulegen und zweimal Günther waren nur die größten Torchancen. Heinsdorf gab sich nicht auf und kam in der 73. Minute zum Anschlusstreffer durch Schaller per berechtigtem Foulelfmeter. Nun wurde die letzte Viertelstunde natürlich ein hartes Stück Arbeit. Merkur verteidigte mit Mann und Maus und musste mehrfach die Luft anhalten. Gute Kontermöglichkeiten (Dölling und Liebich per Kopf) ließ man ungenutzt, sodass man bis zur 97. Minute zittern musste. Ein am Ende glücklicher Heimsieg, der in seiner Entstehung viel souveräner hätte zu Stande kommen müssen.
Trainer Schwab: „Ich bin heut einfach nur glücklich über die 3 Punkte, das ist das was am Ende zählt. In der 1. Halbzeit kamen wir nach der Führung nicht gut ins Spiel und ließen uns wohl zu sehr von der robusten Spielweise beeindrucken. In Hälfte 2 konnten wir uns einige Chancen herausarbeiten, doch hier müssen wir ganz klar besser werden. Am Ende hielt die Defensive dem Druck stand, was gegenüber dem Großfriesen-Spiel ein Fortschritt ist.“
In den kommenden beiden Wochen warten die beiden Top-Aufstiegskandidaten Wacker (Sa., 29.04. auswärts) und Lengenfeld (Sa., 06.05.) auf unser junges Team. (MS)
Bild (S. Degenkolb): Eric Köcher, Torschütze zum 2:0, hier in einer für ihn typischen Balleroberungssition