Landesklasse West C-Junioren 6. Spieltag
FC Erzegbirge Aue II – SV Merkur 06 Oelsnitz 0:2 (0:1)
„Auswärtssieg, Auswärtssieg“ hallte es nach Spielschluss durch den Kabinentrakt im Erzgebirgsstadion. Nach 70 kämpferisch starken Spielminuten stand ein am Ende verdienter 2:0 Sieg unserer Sperken gegen das Team aus dem Nachwuchsleistungszentrum und bisher ungeschlagenen Tabellenführer des FC Erzgebirge Aue zu Buche. Mann des Tages für unseren SV Merkur – welcher weiterhin auf Kapitän Schlotterbeck und Torjäger Richter verzichten musste – war Florian Merkel, welcher beide Tore erzielte. Merkur stellte im Vergleich zum Pokalaus auf zwei Positionen um. So rückten Grimm und Hertel für Brust und Beyer in die Startformation. Eben Grimm sollte im Offensivbereich für mehr Entlastung sorgen und früher als gewohnt anlaufen. Dies gelang anfangs sehr gut. Zwar besaß die Heimelf das gesamte Spiel über mehr Ballbesitz, wirkte aber im letzten Drittel deutlich zu harmlos, sodass Torhüter Görtz einen ziemlich ruhigen Vormittag verbrachte. Auch die Führung nach 11 Minuten für Merkur fiel wie aus dem nichts. Eine Eingabe von Armin Mühlmann ließ Hertel, welcher im Pokalspiel kurzfristig ausfiel, auf Florian Merkel prallen, dieser drosch den Ball Marke „Tor des Monats“ aus 25 Metern unhaltbar in den Winkel. In der Folgezeit spielte der FCE zwar recht gefällig nach vorne, aber eine gut organisierte Merkur-Abwehr ließ jeden Angriff gut 25 Meter vor dem Tor im Keim ersticken. Einzig nach einem Freistoß ergab sich ein Hauch von Gefahr für das Merkur-Gehäuse.
Halbzeit zwei spiegelte dem ersten Abschnitt. Aue rannte mittellos an und biss sich an der Merkur-Defensive die Zähne aus während unsere Sperken versuchten über Konter den zweiten Treffer zu erzielen. Glück hatte man eine Viertelstunde vor dem Ende, als Groth seinem Gegenspieler im Strafraum bei einem Luftduell auf den Rücken sprang und der Schiedsrichter weiter laufen ließ. Zehn Minuten vor dem Ende erkämpfte sich Merkel in der gegnerischen Hälfte den Ball und setzte zum Solo an. Sein Schuss aus halblinker Position schlug zehn Minuten vor dem Ende zur Freude des großen Merkur Anhangs zum 2:0 ein. Nun war die Partie gelaufen und auch die bis dahin sehr überheblich und provozierend auftretende Trainerbank der Erzgebirger verstummte. Letztendlich ein verdienter Sieg unserer Mannen, da es der Heimelf in 70 Minuten nicht gelang sich auch nur eine gefährliche Chance zu erarbeiten.
Unsere Kicker verteidigten leidenschaftlich und setzten mit zwei Kontern und einer 100-prozentigen Chancenverwertung ein weiteres Ausrufezeichen. Was vor der Saison kaum einer für möglich hielt ist nun Realität: Das Team um Trainer Rödel steht sensationell auf Platz zwei der Landesklasse West und steht nun vor zwei Derbys gegen die Plauener Mannschaften von Wacker und des VFC.
Positiv auch das sich das Merkur-Lazartett ein wenig lichtet, so kam Nico Paulus nach seinem Mittelfußbruch kurz vor Ende wieder zu einem Kurzeinsatz. (M. Rödel)