SV Merkur Oelsnitz – VfB Annaberg 3:4 (1:2)
Merkur hat den erhofften Befreiungsschlag verpasst und geht nach der Heimpleite gegen Annaberg wohl schweren Zeiten entgegen. Wie sagte Präsident Jürgen Geigenmüller noch vor der Partie: „Ich wäre aufgrund unserer Personalsituation mit noch sechs Punkten bis zur Winterpause zufrieden.“ Eine große Gelegenheit wurde gegen einen Gegner vertan, der auch keine Bäume ausriss, aber die Fehler der Oelsnitzer Abwehr gnadenlos ausnutzte. Dabei begann es für die Heimelf optimal. Sven Baumann schickte nach sieben Minuten Oliver Ketzel auf die Reise und der traf zur Führung. Sicherheit brachte diese aber keine, im Gegenteil, mit zunehmender Spielzeit wurde der Gegner durch viele kleinere Fehler im Spielaufbau und zwei gravierende in der Abwehr aufgebaut. Nach dem Seitenwechsel gelang dem eingewechselten Dominic Oehm per Freistoß (73.) der 2:2-Ausgleichstreffer. Doch die Freude dauerte nur ganze zwei Minuten. Statt erstmal die Reihen zu ordnen, spielte man naiv nach vorne und ohne die nötige Absicherung. Und so kam es wie es an solchen Tagen kommen musste. Nach Ballverlusten hatten die Erzgebirger viel Platz und gingen erneut in Führung. Danach musste Merkur verständlicherweise mehr riskieren und fing sich auf die gleiche Art noch den vierten Treffer ein (85.). Steffen Penzel gelang kurz nach seiner Einwechslung der Anschlusstreffer (87.) und fast hätte der Eichigter noch mit einem sehenswerten Fallrückzieher den Ausgleich erzielt. Trainer Jens Starke, der das Abwehrverhalten bei den vier Gegentreffer – und mehr Chancen hatte der Gegner auch kaum – als unterirdisch bezeichnete, hat jetzt die schwere Aufgabe seine Mannschaft wieder aufzurichten, denn nächsten Sonntag in Marienberg ist mehr Stabilität gefragt.
Bild: Die Abwehrspieler, hier Ricardo Persigehl und Lukas Verderber, hatten wie die gesamte Merkur-Mannschaft gegen Annaberg keinen guten Tag. (Harald Sulski)