SV MERKUR 06

Interview von Präsident Jürgen Geigenmüller mit der Freien Presse

Oelsnitzer hoffen nun auf eine Schönheitskur für das Stadion – Das Landesklasse-Team bereitet Sorgen

 

Die Landesklasse-Fußballer des SVMerkur Oelsnitz schweben derzeit in Abstiegsgefahr. Aber auch positive Dinge gibt es aus dem Verein zu berichten, wie Thomas Gräf im Gespräch mit dem Präsidenten Jürgen Geigenmüller erfuhr.

„Freie Presse“: Die erste Männermannschaft als Flaggschiff des Vereins ist als Viertletzter der Landesklasse abstiegsgefährdet. Wie sehen Sie die Situation?

Jürgen Geigenmüller: Das ist eine ernste Situation, zumal sich die Zahl der Absteiger ja noch erhöhen könnte, da in der Landesliga mehrere Teams am Tabellenende stehen, die bei einem Abstieg in unserer Staffel landen würden. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen.

Wird der Verein in der Winterpause personell auf die Misere reagieren, zumal mit Ken Kreul und Tobias Erl zwei Spieler das Team verließen?

Es ist schwierig, im Winter Spieler zu finden, die dem Verein sportlich weiterhelfen würden. Aber noch ist die Wechselfrist ja nicht vorbei. Grundsätzlich traue ich unserem aktuellen Kader zu, die Situation zu meistern. Ich bin zuversichtlich, da ja viele Langzeitverletzte so langsam zurückkehren. Außerdem ist die Mannschaft auch nie abgeschossen worden, sie kassierte viele unglückliche Niederlagen.

Wo landet Merkur Oelsnitz Ihrer Meinung nach in der Abschlusstabelle?

Nach vielen Gesprächen mit Spielern weiß ich, dass die Truppe total heiß auf die Rückrunde ist. Aus meiner Sicht ist ein einstelliger Tabellenplatz machbar.

Da hat Ihnen die zweite Mannschaft in den vergangenen Monaten sicher mehr Freude gemacht…

Ja, nach dem Aufstieg in die Vogtlandklasse schlägt sich die Truppe als Neuling richtig gut, mit der aktuell Platz 9 bin ich absolut zufrieden. Und auch die Spieler, die aufgrund der Verletzungsmisere in der ersten Mannschaft auflaufen, sind eine wichtige Hilfe.

Mit den C1-Junioren, die als einzige Nachwuchsmannschaft des Vereins im Spielbetrieb des Landesverbandes dabei sind, hat eine Vertretung in der Landesklasse positiv überrascht.

Das kann man wohl sagen. Das Gros der Mannschaft hat unseren Verein ja schon im D-Junioren-Alter in der Landesklasse vertreten. Dass es jetzt so gut läuft, freut mich besonders für die Jungs und ihren Trainer Maik Rödel, die überdurchschnittliche Ergebnisse erreicht haben.

Mit dem Ausbau des Vereinsheimes hat der SV Merkur vor kurzem ein Großprojekt abgeschlossen. Was wurde denn alles gemacht?

Fenster, Türen und Fußböden wurden erneuert, zum Teil auch die Elektrik und die Heizung. Zwei bisher von den Stadtwerken genutzte Räume konnten wir dazugewinnen. Zudem haben wir die kleine Küche des Vereinsheimes vergrößert. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen daran beteiligten Firmen und freiwilligen Helfern aus dem Verein.

Seit der Wendezeit schlummern Umbaupläne für das Elstertalstadion in der Schublade. Ist eine Schönheitskur für das seit seiner Einweihung 1952 kaum veränderte Areal nicht bald mal fällig?

Sicher ist der derzeitige Zustand des Stadions, was zum Beispiel Toiletten oder Sitzplätze betrifft, absolut nicht zufriedenstellend. Von einer Überdachung mag ich da gar nicht erst reden. Die Stadt Oelsnitz als Eigentümer der Anlage sollte doch einmal darüber nachdenken, zeitnah etwas zu verändern. Rasen und Kunst rasen sind dagegen stets in einem Top-Zustand.

Abschließende Frage: Wo drückt Ihnen als Präsident denn noch der Schuh?

Wir haben dieselben Problemen wie viele andere Vereine auch: Wir suchen dringend Schiedsrichter und Übungsleiter, um den Spielbetrieb unserer elf Mannschaften auch weiterhin abzusichern und natürlich die vom Verband geforderte Anzahl an Referees stellen zu können. (tgf/Freie Presse)