ESV Lok Zwickau – SV Merkur Oelsnitz 3:0 (1:0)
Merkur Oelsnitz hat in der Landesklasse weit über eine Stunde das Spiel beim Tabellendritten ESV Lok Zwickau offen gehalten, aber am Ende auch in der Höhe verdient verloren. Die erste Hälfte war arm an Höhepunkten und ausgeglichen. Nach vier Minuten strich ein Schuss von Oehlschlegel knapp am langen Pfosten vorbei. Simon Görtz im Merkur-Tor wäre hier machtlos gewesen. Der 18-Jährige vertrat in seinem ersten Spiel die beiden verletzten Stammkeeper Daniel Thoß und Toni Lohse und konnte sich später bei einem Distanzschuss auszeichnen. Die Gäste hatten nur eine nennenswerte Torchance. Ein Freistoß von Ricardo Persigehl war zu unplatziert und daher kein Problem für Lok-Torhüter Müller. Nach einen der zahlreichen Eckstößen auf beiden Seiten, die bis dahin keine Gefahr ausstrahlten, ging vier Minuten vor der Pause der Gastgeber in Führung. Bei einem Lattenkopfball reagierte Oehlschlegel am schnellsten und staubte ab. Oelsnitz kam engagiert und mit neuen Elan nach der Halbzeit aus Kabine und hatte durch Robert Hofmann nach einer Stunde die größte Chance zum Ausgleich. Der Torjäger kam am Elfmeterpunkt frei zum Schuss und zielte zu genau. Der Ball verfehlte um Zentimeter den Pfosten, aber auf der falschen Seite. Danach schwanden bei Merkur die Kräfte und neben Nachteilen bei Zweikämpfen und Kopfballduellen, häuften sich mit zunehmender Spieldauer die Abspielfehler und Ungenauigkeiten. Lok kam folgerichtig zum 2:0 (79.). Neuper erzielte mit einem schulbuchmäßigen Kopfball sein neuntes Saisontor nach klasse Flanke vom eingewechselten Seidel. Anschließend agierten die „Eisenbahner“ mit übertriebenen Querpässen im Strafraum überheblich und vergaben zwei weitere Chancen kläglich. Seidel machte im Nachschuss mit dem 3:0 dennoch den Deckel drauf (86.). Bezeichnend für das Spiel in der Schlussphase bei den Vogtländern war die letzte Spielszene. Nach einem Pfostentreffer von Persigehl, drosch Vincent Bobach den Abpraller in den strahlend blauen Zwickauer Fußballhimmel. Merkur-Trainer Thomas Sesselmann äußerte danach folgendermaßen: „Knackpunkt war nach einer Stunde die Riesenchance zum Ausgleich durch Hofe. Bis dahin waren wir ganz gut im Spiel, vor allem nach der Pause. In den letzten 20 Minuten haben wir aber stark nachgelassen und der Qualitätsunterschied wurde immer größer.“
Bild von J. Geigenmüller: Unterschiedlicher können Gegensätze nicht sein. Vor zwei Wochen nach dem letzten Auswärtsspiel jubelte Trainer Thomas Sesselmann mit seinen Spielern. Diesmal war Trost angesagt.