SV MERKUR 06

SV Merkur 06 Oelsnitz e.V.

Merkur dreht kurioses Spiel und lässt dennoch Punkte liegen

SV Merkur Oelsnitz – VfB Annaberg  4:4  (1:3)

Merkur Oelsnitz und der VfB Annaberg haben sich am 7. Spieltag in der Landesklasse 4:4-Unentschieden getrennt und den nur 60 Zuschauern zwei grundsätzlich verschiedene Halbzeiten geboten. Während der Gastgeber auf Platz fünf zurück gefallen ist, hat Annaberg nach dem Trainerwechsel unter der Woche seinen zweiten Punkt geholt und die Rote Laterne an Auerhammer weiter gereicht. Die Erzgebirger führten nach gut einer halben Stunde durch Tore von Schulze (9.) und zweimal Freund (33./35.) mit 3:0 und Merkur Keeper Daniel Thoß verhinderte wenig später sogar mit Fußabwehr einen vierten Gegentreffer. Die Besucher wähnten sich im falschen Film und rieben sich verwundert die Augen. Die Heimelf scheiterte dagegen in Hälfte eins zweimal am VfB-Torhüter Sander, der zunächst einen Flachschuss von Manuel Strobel stark abwehrte und später förmlich von Manolo Pieschel bei einer hundertprozentigen Chance angeschossen wurde.  Mit dem Pausenpfiff begann die Aufholjagd. Andreas Knoll sprintete in die Tiefe und verwandelte humorlos und trocken zum 1:3. Nach dem Wiederanpfiff folgte ein Doppelschlag der Strobel-Brüder zum 3:3 (55./56.). Zunächst traf Jakob mit überlegten Heber und eine Minute später Manuel mit einem platzierten Flachschuss. Und als der zur Halbzeit eingewechselte Robert Hofmann mit einem Abstauber das Spiel drehte (70.), nachdem der Torhüter einen Schuss von Manuel Strobel nach vorne abwehrte, schien Merkur auf der Siegerstraße. Doch man hatte die Rechnung ohne den besten Gästespieler gemacht. Walther stand nach einer Flanke völlig blank und ließ Thoß im Tor keine Chance. Oelsnitz hatte danach einige Eckbälle und läutete eine turbulente Schlussphase ein. In der ersten Nachspielminute sahen nach einer unübersichtlichen Szene einige Merkur-Spieler den Ball hinter der Torlinie, nur der souverän leitende Schiedsrichter Werner nicht, der dann drei Minuten später einen schmeichelhaften Strafstoß pfiff.  Natürlich nahm sich Hofmann den Ball und verwandelte wie die gefühlten hundert Elfmeter davor gewohnt sicher, doch der Schiedsrichter ließ ihn wiederholen, da Spieler zu zeitig in den Strafraum liefen. Der Schütze entschied sich für die gleiche Ecke, doch der Torwart allerdings auch und entschärfte den keineswegs schlechten Schuss. Co-Trainer Manuel Wunderlich, der den im Urlaub weilenden Kenny Häußler vertrat, meinte anschließend: “Es ist schon merkwürdig, immer wenn ich in der Verantwortung stehe, kommen solche kuriosen Spiele und Ergebnisse zustande. In der ersten Hälfte war unser Umkehrspiel in der Rückwärtsbewegung und das Abwehrverhalten insgesamt schlecht. Die Mannschaft hat aber Moral bewiesen und der Wille das Spiel zu drehen, war vorhanden. Der Ausgleich zum 4:4 hat aber unsere Abwehrprobleme wieder bestätigt und ob man den Elfer unbedingt zurück pfeifen muss, ich weiß es nicht.”   (stwi)

Bild: Jakob Strobel ist in den freien Raum gestartet und hebt den Ball in dieser Szene gekonnt über den Annaberger Torhüter hinweg zum 2:3-Anschlusstreffer.  (Foto: Johann Schmidt/Freie Presse)

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