SV Merkur Oelsnitz – Reichenbacher FC 0:3 (0:1)
Merkur Oelsnitz hat gegen den Reichenbacher FC mit 0:3 die erste Heimniederlage in der Landesklasse seit 2016 kassiert und die Höhe entsprach auch dem Spielverlauf. Während Oelsnitz mit 10 Punkte weiterhin auf Tabellenplatz acht rangiert, hat sich Reichenbach mit jetzt 20 Punkten auf Platz zwei verbessert. Der Gastgeber hatte vor 210 Zuschauern je Halbzeit eine Torchance, doch die Schüsse von Hofmann und Schuch verfehlten jeweils um drei Meter das Ziel. Das war einfach viel zu wenig für ein Derby. Die Gäste rissen in einer höhepunktarmen ersten Hälfte auch keine Bäume aus, hatten aber Schnelligkeitsvorteile, waren bissiger in den Zweikämpfen und gingen eine Minute vor der Pause in Führung. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte sprintete Schmelzer auf der rechten Seite auf und davon und bediente in der Mitte Lange, der sich die Ecke aussuchen konnte. Und der auffälligste Reichenbacher Spieler erzielte nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff die Vorentscheidung, erneut nach einem Angriff über die rechte Seite. Nach einer präzisen, aber diesmal hohen Horn-Flanke brauchte er nur den linken Fuß hin halten. Eigentlich wäre für eine Aufholjagd von Merkur noch genügend Zeit gewesen, doch von einem Aufbäumen gegen die drohende Niederlage war weit und breit nichts zu sehen. Im Gegenteil: Reichenbach machte durch einen Nachschuss von Schmelzer von der Strafraumkante den Deckel drauf (69.). Der eingewechselte Peltsch scheiterte davor ebenfalls aus etwa 16 Meter am Pfosten. (stwi)
Trainer Thomas Sesselmann (Oelsnitz): “Ich bin natürlich maßlos enttäuscht und muss das Spiel erst mal sacken lassen und dann in Ruhe aufarbeiten. Wir hatten uns viel vorgenommen und ich war auch nach der Trainingswoche optimistisch. Einige Spieler sollten sich mal hinterfragen, ob die Einstellung die richtige ist. Wir hatten heute läuferisch und kräftemäßig klare Nachteile. So kann man kein Derby bestreiten.”
Trainer Carlo Kästner (Reichenbacher FC): Das Ergebnis denke ich, geht am Ende so in Ordnung. In der zweiten Hälfte hatten wir durch das frühe zweite Tor deutliche Vorteile in allen Bereichen. Man muss aber auch sagen, vor der Pause war es das erwartete umkämpfte Derby mit vielen Zweikämpfen und es stand auf Messers Schneide.”
Bild: Stürmer Marcel Schuch (rechts) hatte in seinen 99 Punktspiel für Merkur einen schweren Stand und kam nur einmal zum Abschluss. Hier in einem Zweikampf mit dem früheren Merkur-Spieler Niklas Hinte. (Foto: Olaf Meinhardt)