SV MERKUR 06

Merkur macht zweimal einen Rückstand wett – Ebenhöch mit seinem ersten Doppelpack

SV Merkur Oelsnitz – TSV Germania Chemnitz 3:3 (2:1)

Merkur Oelsnitz bleibt zwar zuhause in der Landesklasse weiterhin ohne Niederlage, aber mehr als ein 3:3-Unentschieden gegen Germania Chemnitz war nicht drin. Es war bereits das fünfte Remis im siebten Heimspiel. Als Philipp Wilson einen Freistoß von Andreas Knoll nach nur zwei Minuten über die Linie drückte, glaubten viele an die frühe Führung für Merkur. Doch Schiedsrichter Neubert entschied nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf Abseits. Eine knappe aber vertretbare Entscheidung. Die Führung fiel wenig später auf der anderen Seite (9.). Rabbaa vollendete eine sehenswerte Direktkombination über vier Stationen eiskalt. Die folgende halbe Stunde gehörte größtenteils den Gästen und der junge Merkur-Keeper Simon Görtz verhinderte weitere Gegentore. In zwei Minuten und quasi aus dem Nichts drehte Oelsnitz kurz vor der Pause die Partie. Nach einem Lattentreffer von Knoll staubte zunächst Carlos Ebenhöch ab und eine Minute später traf Knoll nach Eingabe von Robert Hofmann (44.). Ronald Färber, der als Sportlicher Leiter vom Tabellenführer Reichenbacher FC das Spiel beobachtete, fasste die erste Hälfte treffend zusammen: „So schnell kann es gehen. Statt 0:3, steht es jetzt 2:1.“ Seine Mannschaft spielt kommende Woche in Chemnitz gegen Germania und danach gegen Oelsnitz. Die Gäste zeigten sich aber nach dem Seitenwechsel wenig geschockt und erzielten ihrerseits mit einem Doppelpack durch Möckel (46.) und Böttger (55.) die erneute Wende. Der Gastgeber ergriff anschließend wieder mehr die Initiative und ein Freistoß vom eingewechselten Ricardo Persigehl landete am Querbalken. Der verdiente Ausgleich fiel später dennoch durch Ebenhöch (75.). Der Torschütze zum 1:0 nahm einen abgewehrten Ball von der Strafraumkante volley  und traf zum 3:3-Endstand. Knoll hätte die Partie kurz vor dem Schlusspfiff erneut drehen können. Nach dem er den Germania-Torhüter umspielt hatte, war der Winkel zu spitz und sein Schuss landete am Pfosten. “ Wir haben zweimal einen Rückstand egalisiert, deshalb bin ich mit dem Ergebnis und der Leistung nicht ganz unzufrieden, so Trainer Manuel Wunderlich, der anmerkte: „Germania bleibt unser Angstgegner, die Statistik der letzten Jahre lügt nicht. Die jungen Spieler, vor allem auch unser Keeper, haben ihre Leistung wieder gebracht. Bei anderen merkt man den Trainingsrückstand. Wir können mit etwas Glück auch gewinnen, aber ebenso verlieren. Ich denke, der eine Punkt geht für beide in Ordnung.“  (stwi)

Bild ( von Bernd Genßen): Carlos Ebenhöch in Jubelpose. Der Sommerneuzugang aus Kottengrün krönte laut Trainer Wunderlich seine gute Leistung mit zwei Toren.