SV MERKUR 06

Mit Respekt zum Derby nach Reichenbach

Bericht Freie Presse vom 21.02.2020

Die Fußballer des SV Merkur Oelsnitz starten am Sonntag nach vierwöchiger Vorbereitung und fünf Testspielen, in denen es drei Siege und zwei Remis gab, mit dem Derby beim Reichenbacher FC in die Rückrunde der Fußball-Landesklasse. Anpfiff auf dem Kunstrasen des Stadions am Wasserturm ist um 14 Uhr. Das Hinspiel zum Saisonauftakt war beim 4:0-Sieg eine klare Angelegenheit für Merkur. Doch das spielt für Trainer Jens Starke keine Rolle mehr im Hinblick auf das kommende Match. In der vorigen Saison hatte Oelsnitz beim 4:1 daheim auch deutlich die Oberhand behalten, das Rückspiel auf dem Kunstrasen aber 0:1 durch einen Treffer von Dathe in der Nachspielzeit verloren. Jens Starke, der im Sommer nach sechs Jahren seine Trainertätigkeit beim SV Merkur beendet, sprach von keiner optimalen Vorbereitung: „Verletzungs-, krankheits- und berufsbedingt fielen immer wieder zahlreiche Spieler aus, und es gab mehr Hiobsbotschaften als positive Nachrichten.“ Dennoch freut sich der Oelsnitzer Coach, der zum Ende seiner aktiven Laufbahn beim VFC Plauen einst selbst ein halbes Jahr in Reichenbach gegen den Ball trat, auf das Spiel. „Derbys sind immer etwas Besonderes und meist umkämpft. Es kommen mehr Zuschauer als sonst und viele Spieler kennen sich.“ Vor den Reichenbachern hat der Merkur-Trainer Respekt. Er erwartet eine andere Mannschaft als beim Hinspiel. „Die Mannschaft hat sich nach den schlechten Saisonstart und dem Trainerwechsel deutlich gesteigert und blieb in den letzten Spielen vor der Winterpause ungeschlagen“, so Starke. Sein Reichenbacher Kollege Carlos Kästner schlägt in die gleiche Kerbe: „Wir gehen das Derby mit dem nötigen Respekt an, wollen dabei aber dort anknüpfen, wo wir im Herbst aufgehört haben, und unbedingt punkten. Schließlich haben meine Jungs aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen. Für uns zählt in erster Linie nur der Klassenerhalt. Trotz der Serie, mit der wir die erste Halbserie abschlossen, müssen wir unsere Blicke weiter auch nach unten richten. Sechs Zähler Vorsprung auf Platz 14 sind kein Ruhekissen. Zumal man ja nicht weiß, ob es in der Landesliga noch einen weiteren Absteiger gibt.“ Durchwachsen präsentierte sich die Reichenbacher Elf in den Vorbereitungsspielen. Mit der Defensivleistung gegen die Vogtlandligisten Treuen (1:3) und Jößnitz (3:2) zeigte sich Kästner nicht zufrieden. (mit omh/ Freie Presse vom 21.02.2020)