TSV IFA Chemnitz – SV Merkur Oelsnitz 6:3 (3:0)
Der SV Merkur Oelsnitz verabschiedet sich mit einer 3:6-Niederlage beim Absteiger IFA Chemnitz in die Sommerpause und beendet nach der insgesamt 13. Niederlage die Saison mit 45 Punkten auf Tabellenplatz acht. Vor genau einem Jahr, Merkur wurde mit 12 Punkten mehr und nur insgesamt fünf Pleiten Vizemeister nach einer überragenden Leistung beim 4:1-Sieg am letzten Spieltag gegen Meister und Aufsteiger Reichenbacher FC, war die Lage bedeutend besser. Präsident Jürgen Geigenmüller wollte um die Meisterschaft mitspielen und bis zur Winterpause lag sein Team auch noch aussichtsreich im Rennen. Doch das Spiel in Chemnitz war ein Spiegelbild der gesamten Spielzeit mit ständigen Höhen und Tiefen. Die Gäste lagen durch Unaufmerksamkeiten bereits nach elf Minuten mit 0:2 zurück und kassierten mit dem Pausenpfiff den dritten Treffer. Das 4:0 nach der Pause war die endgültige Entscheidung. Nach Vorlage von Manolo Pieschel traf Robert Hofmann nach genau einer Stunde souverän ins obere Toreck. Ob sein 118. Tor im 153. Landesklassespiel trotz angekündigten Abschied sein letztes war? Leichte Zweifel bestehen zumindest, denn die Qualitäten des fast 40-Jährigen sind nach wie vor außergewöhnlich und unumstritten. Als Alexander Hartung aus 35 Metern den Ball sehenswert zum 4:2 ins Tor hämmerte, kam bei Oelsnitz nochmal kurzzeitig Hoffnung auf. Doch die Abwehr blieb anfällig und Chemnitz erhöhte in der Folge auf 6:2. Nach Vorarbeit von Pieschel setzte Manuel Strobel den Schlusspunkt zum 6:3. Der Neuzugang aus Werda war mit 17 Treffern Merkurs bester Schütze, vor Hofmann, der 13-mal traf. Torwart Simon Görtz wurde in seinem ersten Spiel von seinen Vorderleuten sträflich in Stich gelassen und hatte die wenigste Schuld an der Gegentrefferflut. Vincent Bobach gab dagegen bekannt, dass er den Verein nach knapp drei Jahren aus beruflichen Gründen verlassen wird. Für Merkur Trainer Kenny Häußler war nach dem letzten Sieg gegen Mülsen und dem sicheren Klassenerhalt die Luft raus: „Der angefangene Umbruch dauert mindesten zwei Jahre, aber wir werden den Weg mit jungen Spielern weitergehen. So haben wir heute Simon Görtz im Tor für sein Engagement und Ehrgeiz im Training belohnt. Wir haben letztes Jahr mit Ricardo Persigehl und davor Marcel Schuch Spieler verloren, die nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine ganz wichtige Persönlichkeiten waren. Mir ist wichtig, dass ich vom Verein und im Umfeld das volle Vertrauen spüre und man die Ruhe auch in schlechteren Phasen behält. Und das ist zu einhundert Prozent der Fall.“ (stwi)
Bild: Kapitän Robert Hofmann am Ball erzielte in seinem wohl letzten Spiel für Merkur seinen 13. Saisontreffer, nach dem er letztes Jahr mit 25 Treffern wieder einmal Torschützenkönig wurde. (Foto: Selina Müller)