SV MERKUR 06

Phänomen und Tormaschine – Robert Hofmann

Auch wenn man mit Superlativen allgemein vorsichtig umgehen sollte, auf den Oelsnitzer Robert Hofmann trifft alles zu.  Allein 18 Jahre im Männerbereich bei nur einem Verein sind in der heutigen Zeit schon außergewöhnlich genug, aber das ist bei ihm noch das wenigste. Seine Torquote ist einmalig  und unerreicht. 264 Punktspieltreffer wurden durch Vereinschronist Thomas Gräf registriert. Seine Tore im Pokal und bei Freundschaftsspielen sind statistisch gesehen auf Grund der Vielzahl wohl nicht  erfassbar. Der 35-Jährige war dreimal Torschützenkönig und hat alle Rekorde im Verein bei weiten übertroffen. Vor zwei Jahren stand er vor dem vorletzten Spieltag bei „nur“ 20 Buden.  „Hofe“ hatte einige Spiele verletzungsbedingt pausiert.  Im Heimspiel beim 3:0 gegen Gelenau traf er zweimal.  Eine Woche später beim Spitzenspiel in Rabenstein folgte der absolute Clou.  Beim 6:6 in einem verrückten Spiel hatte Merkur nur diesen einen Torschützen.  Oelsnitz kassierte  kurz vor  Schluss  noch den Ausgleich und  wurde statt Zweiter am Ende Tabellendritter – die beste Platzierung nach dem Aufstieg 2016. Der bescheidene und zurückhaltende Stürmer, der mit einem Tor Vorsprung Torschützenkönig wurde,  meinte auf seine sagenhafte Leistung nach dem Spiel angesprochen, nur lapidar: „ich habe schon mal fünf Tore am letzten Spieltag benötigt für die Torjägerkanone und die auch gemacht.“ Der Anlagenführer im Dreischichtbetrieb hatte in den letzten Jahren sein Trainingspensum aus verschiedensten Gründen deutlich reduziert, aber das Toreschießen  bleibt sein Markenzeichen. Seine Coolness vor dem Tor und das Wegschleichen vom Gegenspieler sind beeindruckend. Auch in der gerade abgebrochenen und beendeten Spielzeit steht er wieder mit 16 Treffern vor seinem Vereinskamerad Marcel Schuch (14) an der Spitze der Torjägerliste und holt sich diese Auszeichnung ein viertes mal. Ans Aufhören, so hat er Freie Presse Mitarbeiter Thomas Gräf  kürzlich erzählt, denkt Hofmann aktuell nicht.  Warum auch, „Hofe“ wird weiter seine Tore schießen für Merkur und das mit Sicherheit noch zahlreich.  Er weiß das Umfeld zu schätzen und auch seine Mitspieler, die ihn entsprechend in Szene setzen.