SV MERKUR 06

Pokalaus bei Lok Plauen

Vogtlandpokal 1. Runde
ESV Lok Plauen   –   SV Merkur 06 Oelsnitz II   3:2 n. V. (1:1; 0:1)

In der 1. Runde des Vogtlandpokals war unsere 2. Mannschaft bei den Eisenbahnern im Plauener Stadtpark zu Gast. Gegen eine gut besetzte Kreisligamannschaft stellte man sich auf einen heißen Tanz ein.
Merkur II startete gut in die Partie und hatte mehr vom Spiel. Folgerichtig gab es für unser Team die besseren Chancen. Den ersten Hochkaräter vergab Hädicke nach einer Ecke unglücklich. Neuzugang Nino Lassek machte es wenig später besser, als er mehrere Lokspieler stehen ließ und aus 10m mit links trocken zur Führung einnetzte. In der Folge bestimmte man weiterhin das Geschehen und konnte im 1. Durchgang insgesamt vier hochkarätige Torchancen verbuchen, musste sich jedoch mit dieser knappen Pausenführung begnügen. Die Heimelf kam erst kurz vor dem Halbzeitpfiff zur ersten kleineren Chance, doch Keeper Paetz konnte diesen Fernschuss gut parieren.

Wie verwandelt kamen beide Teams aus der Pause. Die Lok riss nun die Partie an sich während die Elf in Grün kaum noch zur Entfaltung kam. Gegen Naponiello konnte unser Keeper in höchster Not noch retten, doch in der 55. Minute war er gegen den eingewechselten Jeton Gashi machtlos. Dem voraus ging ein ungeschicktes taktisches Verhalten und zu wenig Gegenwehr nach eigenem Einwurf. In den verbleibenden 35 Minuten bis zum Ende der regulären Spielzeit hatte der ESV ein klares Chancenplus, scheiterte aber mit mehreren Versuchen an Merkurs Torhüter Frank Paetz, der über sich hinaus wuchs und mit zahlreichen spektakulären Reaktionen zu Merkurs Tagesbestem avancierte. Merkur dagegen hatte kaum noch gute Gelegenheiten, einzig nach einer Ecke kurz vor Schluss roch es nochmal nach dem Lucky Punch (Foto).

So ging es in diesem hitzigen Duell, in dem Schiri Haller mehr und mehr in den Fokus rückte, in die Verlängerung. Die Führung der Heimelf fiel in der 98. Minute durch Nino Faris, der einen Freistoß aus 17m unhaltbar versenkte. Dem voraus ging ein fragwürdiges Handspiel, als Liebich der Ball – wenn überhaupt – aus nächster Nähe an den vor dem Körper angelegten Arm sprang. In der Folge wurde es noch hitziger: Einen langen Ball in den Strafraum klärte Keeper Paetz vor dem heranstürmenden Naponiello, der zu spät kam und unseren Keeper mit vollem Tempo mit dem Fuß im Gesicht traf. Kapitän Voigt stieß den am Boden sitzenden Übeltäter, Gashi würgte Voigt, beide bekamen die berechtigte rote Karte, während der eigentliche Täter für diese üble Aktion gänzlich ohne Strafe blieb.
Nach dem Seitenwechsel nutzte die Lok einen Konter zum vorentscheidenden 3:1, erneut traf Nino Faris. Anschließend wurde Platz auf dem Spielfeld. Nach einem Foul an Liebich hielt es Loks Bier für nötig diesen an der Seitenlinie zu Boden zu stoßen. Erneut gab es den roten Karton. In der 113. Minute verkürzte Rückkehrer Günthel aus kurzer Distanz, der eingewechselte Johnny Rau – nach 7 Monaten Verletzungspause erstmals wieder auf dem Platz – legte vor. Die letzten 5 Minuten wurden mit 9 gegen 9 zu Ende gebracht. Der erneut gefoulte Liebich reagierte nach einer Provokation etwas naiv und musste mit der Ampelkarte vom Platz. Die letzte Merkur-Chance gab es per Freistoß, doch Rau setzte den Ball über den Kasten.

Alles in allem aufgrund der 2. Halbzeit und des Chancenplus ein verdienter Sieg des ESV Lok Plauen. Nach einer guten ersten Hälfte, in der man höher hätte führen müssen brach man im 2. Durchgang förmlich ein und konnte sich bei Keeper Paetz bedanken es überhaupt in die Verlängerung zu schaffen. Dort hatte die Heimelf das Glück auf ihrer Seite. Nächste Woche bestreitet man somit nur ein Testspiel, zu Gast ist man am Samstag beim 1. FC Ranch Plauen. (MS)