SV Merkur Oelsnitz – FSV Treuen 3:2 (1:2)
Merkur Oelsnitz hat sich mit einem 3.2-Sieg gegen den FSV Treuen nicht nur für die 1:2- Niederlage rehabilitiert, sondern auch seine überragende Rückrunde mit jetzt 28 Zählern bestätigt. 315 Zuschauer, darunter Michael Hiemisch, der beide Teams früher trainiert hat, sahen eine frühe Gästeführung. Mierendorf wurde gefoult und verwandelte den Strafstoß nach sieben Minuten bombensicher. Oelsnitz war danach verunsichert und fand schwer ins Spiel. Der agile und spielfreudige Christl, der Selber wechselt im Sommer zum bayerischen Landesligisten SV Mitterteich, leitet den ersten gelungenen Angriff ein (18.) und schoss aus aussichtsreicher Position übers Tor. Nur fünf Minuten später setzte er gekonnt Röhling in Szene, dem das Gleiche wiederfuhr. Besser machte es Baumann nach gut einer halben Stunde. Sein direkt genommener Ball mit dem Außenrist schlug unhaltbar im Torwinkel ein. Ein Tor der Marke Extraklasse. Doch die Freude über den Ausgleich währte nur drei Minuten. Rausch zog aus über 30 Meter ab und der Ball schlug halbhoch neben dem Pfosten ein. Merkur-Torhüter Thoß war überrascht und streckte sich vergebens. Neun Minuten nach der Pause und einer roten Karte für Treuen nahm die Partie richtig Fahrt auf. Damisch brannten an der Außenlinie die Sicherungen durch. Seine Tätlichkeit an Röhling war unstrittig und „Dummheit“, so der einhellige Kommentar auch der zahlreichen Gästefans. Dem Spiel tat diese Aktion allerdings gut, denn von da an entwickelte sich ein offener Schlagabtauch mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Auch zwei weitere Platzverweise in einer ansonsten fairen Partie sorgten für reichlich Gesprächsstoff. Heydeck stoppte als letzter Mann den frei durchlaufenden Mierendorf (69.), der wenig später dann selbst mit einer gelb-roten Karte den Platz verlassen musste. Noch in Unterzahl hatte der Treuener Leipoldt nach einem Alleingang den dritten Treffer auf dem Fuß. Er hatte schon den Keeper umspielt und scheiterte im allerletzten Moment. Doch nach der erneuten Überzahl bekam die Heimelf mehr und mehr Oberwasser. Der eingewechselte Hofmann verwandelte nach zehnwöchiger Verletzungspause einen Baumann-Eckball per Kopf (81.). Der Kräfteverschleiß bei den Gästen, die mit einer erstaunlichen Moral bis zum Schluss um den Sieg kämpften, war unübersehbar. Doch das Spiel endete mit fast der gleichen Aktion wie es begann. Schreiner wurde im Strafraum von den Beinen geholt (90.) und der ebenfalls eingewechselte Winkler verwandelte eiskalt.
Beide Trainer nach dem Spiel:
Jens Degenkolb (Treuen): “ Was soll ich sagen. Es war ein richtig geiles Derby mit allem was dazu gehört. Ich habe trotz der schmerzlichen Niederlage viel positives gesehen. Wir starten einen Neuanfang und greifen wieder an.“
Jens Starke: „Es war ein rassiges Derby vor einer tollen Kulisse. Ich wollte auf keinen Fall ein zweites mal gegen Treuen verlieren. Ich denke auch, dass unser Sieg aufgrund der letzten 20 Minuten und der Mehrzahl an Chancen verdient ist.“
Bild: Nils Winkler übernahm die Verantwortung und verwandelte den Elfmeter in der Schlussminute zum 3.2-Sieg. (Foto: Helmut Schneider)