FC Concordia Schneeberg – SV Merkur Oelsnitz 0:4 (0:2)
Nach dem klaren 7:1-Hinspielsieg hat Merkur Oelsnitz in der Fußball-Landesklasse auch das Rückspiel deutlich mit 4:0 bei Concordia Schneeberg gewonnen. Das Ergebnis täuscht allerdings etwas über den Spielverlauf hinweg, denn so groß waren die Unterschiede zwischen beiden Mannschaften nicht. Nach drei Niederlagen und der enttäuschenden Leistung zuletzt gegen Syrau rückten für die gesperrten Carlos Ebenhöch und Vincent Bobach der wiedergenesene Manolo Pieschel und Torjäger Robert Hofmann in die Startformation. Dazu kamen in der Abwehr noch Florian Merkel und Oliver Ketzel. Die Gäste gingen früh mit dem ersten Eckball in Führung (6.). Jacob Strobel köpfte am zweiten Pfosten den Ball überlegt ins Zentrum auf seinen Bruder Manuel, der ebenso überlegt abschloss. Danach vergab der Gastgeber durch Brauner und Queck zwei hundertprozentige Chancen zum Ausgleich, wobei Merkur Keeper Toni Lohse im zweiten Fall überragend reagierte. Zwei Minuten vor der Pause zeigte Torjäger Hofmann beim zweiten Treffer wie es geht. Der Pass in die Tiefe von Andreas Knoll, der Laufweg und der Abschluss vom 39-Jährigen waren eine Augenweide. Hier hätten wohl acht von zehn Stürmen den Torwart angeschossen, statt den Ball durch die Beine zu schieben. Eine Minute nach Wiederbeginn vergab Queck völlig frei kläglich den dritten „Hochkaräter“ für Concordia. Oelsnitz dagegen nutzte seine dritte Chance und machte den Deckel drauf (71.). Knoll hatte auf der rechten Seite viel Platz und passte flach nach innen. Nach zwei abgewehrten Versuchen stand Manuel Strobel dort wo ein Mittelstürmer stehen muss und traf zu seinem 13. Saisontor. Da waren allerdings die Erzgebirger schon in Unterzahl nach einem Foul von Baars, der mit dem schnellen Dustin Wittig große Probleme hatte. Nach einer zweiten sensationellen Parade von Merkur-Keeper Lohse folgte der schönste Spielzug und ein Angriff wie aus dem Lehrbuch. Pieschel passte auf Wittig, der auf der linken Seite zum wiederholten Mal sein Schnelligkeit ausspielte und dessen flache und präzise Eingabe der eingewechselte Willi Schreiner mühelos zum 4:0-Endstand aus Oelsnitzer Sicht abschloss. Der Sieg war am Ende hochverdient, aber der Gastgeber haderte nach drei Siegen in Folge zurecht mit der Chancenverwertung und fühlte sich unter Wert geschlagen. Merkur hat sich auf Tabellenplatz vier verbessert und empfängt kommenden Sonntag Spitzenreiter Lok Zwickau. (stwi)
Bild: Erst zum dritten Mal blieb Merkur diese Saison ohne Gegentor, allerdings war das auch dem Unvermögen der Schneeberger geschuldet. (Foto: J. Geigenmüller)